Vernetzung in alle Richtungen: Thüringer Kulturagenten-Schulen und Kultureinrichtungen bauen Partnerschaften auf

12. Oktober 2012
Projektaktion „Unsere Schulkultur“ der Staatlichen Regelschule „Novalisschule“ Bad Tennstedt. Foto: Diana Döll
Ideen austauschen, gemeinsame Wege und Ziele diskutieren, Partnerschaften aufbauen, Synergien nutzen: Das zweite Programmjahr von „Kulturagenten für kreative Schulen“ steht in Thüringen ganz im Zeichen der Vernetzung. Nicht nur Schulen und Kulturpartner sollen stärker zusammenarbeiten, sondern auch für die Schulen untereinander ist es wichtig, sich besser kennenzulernen und von den Erfahrungen der anderen zu profitieren. Am 8.Oktober 2012 trafen sich daher die Schulleiter/innen der teilnehmenden Thüringer Schulen in Erfurt. Gemeinsam mit den Kulturagentinnen und Kulturagenten blickten sie auf das erste Programmjahr zurück – und in die Zukunft. 


Ein Schwerpunktthema war der Kulturfahrplan. Der Fahrplan ist ein wichtiges Planungsinstrument des Programms: Darin halten die Schulen ihre Visionen sowie Ziele und Maßnahmen für die gesamte Programmlaufzeit fest. Dieser Plan ist jedoch nicht statisch, sondern muss immer wieder überprüft und angepasst werden. Das Schulleitertreffen in Thüringen findet zweimal pro Jahr im Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur statt. 

Am Tag darauf, am 9. Oktober 2012, stand die Vernetzung mit Verbänden aus dem Kulturbereich im Mittelpunkt. Initiiert vom Landesbüro und dem Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur trafen sich Vertreterinnen und Vertreter des Kulturagenten-Programms und zahlreiche Kulturvereine und Institutionen des Freistaates in der Imago Kunstschule Erfurt. Mit dabei waren unter anderem der Verband Bildender Künstler, die LAG Jugendkunstschulen sowie der Museumsverband. Gemeinsam möchten die Teilnehmer ausloten, wie die Thüringer Kulturagenten-Schulen und Verbände zusammenarbeiten können. Denn langfristige Kooperationen mit außerschulischen Partnern aufzubauen, ist ein wichtiges Ziel des Programms.

 

Eine weitere Gelegenheit für intensiven Austausch bietet ein Fachtag zum Thema „Individualisiertes Lernen – Impulse für ganzheitliche Bildung“, der am 15. November 2012 in Weimar stattfindet. Hier treffen sich die Kulturbeauftragten – Lehrerinnen und Lehrer der Kulturagenten-Schulen. Die Künstlerin und Dozentin Susanne Stövhase hält einen Fachvortrag zum Thema „Individualisierte Lernformen in Verknüpfung mit ästhetischen Prozessen“. Neben Vorträgen stehen verschiedene Workshops auf dem Programm.

 

Das Thema Vernetzung spielt jedoch nicht nur auf struktureller Ebene, sondern auch innerhalb einzelner Projekte eine wichtige Rolle. Das zeigt beispielsweise ein komplexes Vorhaben, das im September in den Erfurter Künstlerwerkstätten begonnen hat. Unter dem Titel „Von schrägen und noch ganz anderen Vögeln“ lernen Schülerinnen und Schüler der Staatlichen Regelschule „Thomas Mann“ ganz unterschiedliche Kunstformen kennen, die sie miteinander verknüpfen: Holzskulptur, Keramikplastik und Textilgestaltung.

 

Neben den Erfurter Künstlerwerkstätten haben die Kulturagenten-Schulen bereits zahlreiche weitere Kulturpartner gewonnen, mit denen sie in diesem Schuljahr gemeinsame Projekte erarbeiten – zum Beispiel die Thüringer Landesmusikakademie in Sondershausen, die Philharmoniker des Theaters Plauen-Zwickau, das Museum für Gerberei- und Stadtgeschichte Hirschberg, das Theater Nordhausen, das Wortart Ensemble Dresden oder die Theaterscheune Teutleben.


Kontakt

  • Landesstelle "Kulturagenten für kreative Schulen Thüringen"
  • Landesvereinigung kulturelle Jugendbildung Thüringen e.V.
  • Sarah Hertam, Leitung
  • Anger 10
  • 99084 Erfurt