SCHÜLER FORSCHEN zwischen den ZEITen – im Spiegel der Geschichte

19. Dezember 2013
Schüler während der Führung im „Spiegel der Geschichte“ Foto: Edeltraud Awick

Die künstlerische Auseinandersetzung mit der jüngsten Vergangenheit in der Wolfsberggemeinde ist das Thema des Projektes „SCHÜLER FORSCHEN zwischen den ZEITen“. Es soll ein Forschungsraum für Schüler im und mit dem Gemeinwesen werden. So öffneten sich die Einwohner der Gemeinde für die Forschungsarbeit der Schüler der Klassenstufe 8 und 9 und unterstützten diese im August 2013, indem sie Gegenstände und Geschichten der Jahre 1949 bis 1989 (Zeitzeichen) beisteuerten und den Schülern die Recherchegrundlage lieferten.

Unterstützt von Künstler-Lehrer-Tandems gehen die Schülerinnen und Schüler ab Dezember 2013 den Gegenständen, die sie sich ausgesucht haben, auf den Grund. Begleitet wurde und wird das Forschen zu den Zeitzeichen von unterschiedlichen Veranstaltungen.

·        - So besuchten die Schüler am 11.12.2013 die Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße in Erfurt, die sich in der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt des MfS in Erfurt befindet. Von 1952 bis 1989 wurden hier mehr als 5.000 Frauen und Männer eingesperrt, weil sie sich der SED-Diktatur widersetzten. Gerade junge Menschen können beim Besuch der „Andreasstraße“ vieles entdecken, das Mut macht: Beispiele für Freiheitsdrang und Eigensinn, für Aufrichtigkeit, Witz und Zivilcourage. (vgl. Foto)

·         - Bevor alle Beteiligten während der Projekttage im Mai 2014 gemeinsam neue kreative Wege der Auseinandersetzung mit den Zeitzeichen gehen, werden weitere Ereignisse stattfinden, zu denen auch die interessierte Öffentlichkeit in der Wolfsbeggemeinde eingeladen wird.

·         - So gibt es am 12.02.2014 eine Veranstaltung zum Thema „Politische Haft und Verfolgung in der DDR“ mit dem Zeitzeugen Peter Hellström.

·         - Für den 20.03.2014 haben wir eine Autorenlesung mit Frank Quilitzsch „Dinge, die wir vermissen werden“ eingeplant.

·         - Im Mai 2014 entdecken die Akteure bedingt durch die Einbeziehung verschiedener künstlerischer Sparten die Vielfalt der Auseinandersetzungs- und Gestaltungsmöglichkeiten. Hier arbeiten die Schüler mit einer Tänzerin und mehreren bildenden Künstlern aus den Bereichen Malerei, Comic, Plastik bis hin zur Literatur etc. Unterstützend wird ein Historiker tätig.

Neugierig erwarten wir die unterschiedlichen Forschungsergebnisse, die im November 2014 der Öffentlichkeit präsentiert werden sollen.


Kontakt

  • Landesstelle "Kulturagenten für kreative Schulen Thüringen"
  • Landesvereinigung kulturelle Jugendbildung Thüringen e.V.
  • Sarah Hertam, Leitung
  • Anger 10
  • 99084 Erfurt