Fokus auf Nachhaltigkeit in baden-württembergischen Schulen

18. Oktober 2012
Projekt "Tragbare Objekte/Textile Welten" der Immanuel-Kant-Realschule in Leinfelden-Echterdingen Foto: Ali Schüler
Neben der länderübergreifenden Akademie bieten auch die jeweiligen Länderbüros Fortbildungen an. Bei der ganztägigen Weiterbildung der baden-württembergischen Kulturbeauftragten und Kulturagentinnen und Kulturagenten am 16. Oktober 2012 in Stuttgart lag der Fokus auf dem Thema „Nachhaltigkeit“.

So stellte Brigitte Schorn von der „Arbeitsstelle Kulturelle Bildung in Schule und Jugendarbeit NRW“ in einem Workshop Gelingensbedingungen für die Kooperation zwischen Schulen und Kulturpartnern vor und gab Beispiele, wie diese Kooperationen von beiden Seiten ausgestaltet werden können. Anke Preuße, Lehrerin an der Gesamtschule und Stadtteilschule in Hamburg-Harburg, berichtete über die Erfahrungen, wie ihre Schule „Kulturschule“ wurde. In einem dritten Workshop referierte Stephan Bock, Kulturmanager und Berater, über die Planung und Steuerung von kulturellen Projekten in Schulen. Ziel der Weiterbildung, die vom Landesbüro Baden-Württemberg durchgeführt wurde, ist es, den Kulturbeauftragten Methoden und Werkzeuge zur nachhaltigen Implementierung kultureller Bildung an ihren Schulen an die Hand zu geben.

Zusammenarbeit zwischen Schulen und Kultureinrichtungen

Wie die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Kultureinrichtungen praktisch in Gang gesetzt werden kann, zeigte eindrücklich das Projekt „Kulturrallye“ in Schwetzingen. Vom 26. bis 28. September 2012 öffneten im Rahmen des Modellprogramms „Kulturagenten für kreative Schulen“ Schwetzinger Kulturinstitutionen und Vereine ihre Pforten für die Schülerinnen und Schüler der Hildaschule. Drei Tage lang konnten sich die Kinder und Jugendlichen unter fachmännischer Anleitung in den verschiedensten Kunstsparten ausprobieren: vom Hochdruck in der XYLON-Druckwerkstatt über Tanz mit dem Verein I Danzatori Palatini bis hin zum darstellen Spiel im Theater am Puls Schwetzingen. Ganz nebenbei lernten die Schülerinnen und Schüler der Werkrealschule die Kulturinstitutionen ihrer Stadt besser kennen, wie das Stadt-Museum im Karl-Wörn-Haus, das weltberühmte Barockschloss oder die Forschungsstelle Süddeutsche Hofmusik. Dokumentiert wurde die Kulturrallye von einer Videogruppe, die eigens für das Projekt von Schülerinnen und Schülern der Hildaschule ins Leben gerufen wurde.

Mit dem Projekt „Kulturrallye“ möchte die Schule die Kooperation mit den örtlichen Künstlerinnen und Künstlern und Kulturinstitutionen aufnehmen und vertiefen. Für die kommenden Jahre sind weitere Veranstaltungen dieser Art geplant. Das freut nicht nur die Schülerinnen und Schüler, sondern auch die Kulturschaffenden vor Ort, die sich sichtlich über die Begegnung mit den jungen Talenten freuten. Erwartungsvoll blickten auch der Kulturagent Nils Hoheußle, die Schulleiterin Florence Brokowski-Shekete und die Kulturbeauftragte Diana Keupp-Bader auf die Kulturrallye, die sie in minutiöser Kleinarbeit geplant hatten. „Die eigene Stadt einmal aus einem kulturellen Blickwinkel kennen zu lernen, ist eine Chance, die wir allen Schülerinnen und Schülern auch in Zukunft ermöglichen wollen.“


Kontakt

  • Landesstelle "Kulturagenten für kreative Schulen Baden-Württemberg"
  • Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Baden-Württemberg e.V.
  • Nils Hoheußle, Leitung
  • Rosenbergstraße 50
  • 70176 Stuttgart