Projekt MoMu Foto: Johanna Niedermüller

Über 20 kreative Modestücke sind derzeit in der Aula der WRS Ostheim in Stuttgart zu sehen. Gelbe, rote und grüne Farben leuchten um die Wette und machen Lust, sich die Kleider überzuziehen. Lange Gewänder und auffällige Roben, zum Teil bemalt, zum Teil mit Texten bedruckt, aber alle garantiert bügel- und knitterfrei. Das Besondere daran: Jedes Einzelstück ist ein Kunstwerk, das von den Schülerinnen und Schülern selbst entworfen wurde.  Inspiriert wurden die Nachwuchsdesigner hierbei von der Textilkünstlerin Susanne Bäuerle.

Entstanden sind die phantasievollen Kostüme im Rahmen des Kulturagenten-Projekts „momu – eine Musik Theater Performance“. Die Schülerinnen und Schüler der 5a und 5b haben sich gemeinsam mit ihren Lehrern die Frage gestellt, wie Mode und Musik ihr kulturelles Selbstverständnis prägen: Was gefällt mir und wie möchte ich mich darstellen? Wie sehen typische traditionelle Kleider aus der Heimat meiner Eltern, Großeltern und Verwandten aus? Was interessiert mich daran? Viele der 35 Schülerinnen und Schüler haben einen Migrationshintergrund. Die kulturellen Wurzeln ihrer Eltern liegen in der Türkei, Serbien, Afghanistan, Italien, Russland, Kroatien und dem Kosovo. Was das für sie und ihr Selbstverständnis bedeutet, findet in den Kleidungsstücken seinen Ausdruck.  

Der Wunsch der Kinder, mehr wahrgenommen zu werden, auch von Personen, die der Schule nicht angehören, findet hier einen Anfang.