Kulturagenten als Prozessbegleiter – Qualifizierungsmaßnahmen des Landesbüros Baden-Württemberg

11. April 2013

„Wie können die Kulturagentinnen und Kulturagenten die Prozesse und Projekte in den beteiligten Schulen am besten begleiten?“ Unter dieser Leitfrage stehen die Qualifizierungsmaßnahmen des Landesbüros Baden-Württemberg für die Kulturagentinnen und Kulturagenten im ersten Halbjahr 2013. Bereits im Januar trugen die Kulturagentinnen und Kulturagenten ihre Erfahrungen aus den vergangenen Kunstgeld-Projekten an ihren Schulen zusammen und tauschten sich darüber aus, wer als Motor und Steuerung bei der Planung und Durchführung von künstlerischen Projekten in Schulen identifiziert werden kann. Hier zeigte sich, dass nicht nur Lehrerinnen und Lehrer die Unterstützung der Kulturagentinnen und Kulturagenten nachfragen, sondern auch Künstlerinnen und Künstler hilfreiche Erfahrungen für ihre künstlerische Arbeit mit dem System Schule sammeln.

Wie Prozesse in Schulen begonnen werden können, erlebten die Kulturagentinnen und Kulturagenten gemeinsam mit den Kulturbeauftragten bei einer Zukunftswerkstatt am 18. Februar 2013 mit dem Titel „Wie sieht die Kulturschule aus, die wir uns wünschen und wie können wir sie entwickeln?“, angeleitet von Prof. Dr. Olaf-Axel Burow von der Universität Kassel. Das Format der Zukunftswerkstatt geht davon aus, dass jede Gemeinschaft Wissen und Erfahrungen teilt, aus denen heraus sich gute und gangbare Lösungen ableiten lassen. Burows Methode der wertschätzenden Schulentwicklung nimmt positive Erfahrungen in den Fokus und verstärkt diese. Außerdem nutzt er Erkenntnisse aus der Hirn- und Lernforschung, die besagen, dass Lernen dann besonders gut gelingt, wenn es mit Begeisterung und Wertschätzung verbunden ist. Gerade das Potential zu begeistern schreibt Burow auch der Kultur bzw. der kulturellen Bildung zu. Hier können Kinder und Jugendliche sich einbringen, selbstwirksam sein und erfahren, dass ihre individuellen Talente und Ideen erkannt werden. Die Kulturagentinnen und Kulturagenten und Kulturbeauftragten leiteten aus ihren positiven Erfahrungen schließlich Umsetzungsmöglichkeiten für kulturelle Bildung in ihren Schulen ab.

Am 11. und 12. März 2013 tauschten sich die Kulturagentinnen und Kulturagenten mit Christina Lohr vom Institut für selbstorganisiertes Lernen darüber aus, welche Möglichkeiten und Hindernisse sich für Prozessbegleiter in Schulen ergeben können. Das Institut berät Schulen, wie das Grundprinzip des selbstorganisierten Lernens (SOL) in Schulen angewendet und umgesetzt werden kann. Lohr hat, wie die Kulturagentinnen und Kulturagenten, eine Beraterrolle inne und stieg in einen professionellen Austausch mit diesen ein.

Im Juli arbeiten die Kulturagentinnen und Kulturagenten schließlich mit Nora Zeisel von der „Praxis für teamorientierte Arbeitsgestaltung“ (PTA) an dem Thema Veränderungsprozesse. Dabei stehen u.a. folgende Fragen im Fokus: Welche Veränderungen ergeben sich für Begleiter von Veränderungsprozessen? Welche Wege wurden bisher von den Kulturagentinnen und Kulturagenten beschritten? Und welche anderen Wege und Verhaltensweisen könnten in der jeweiligen Situation noch hilfreich sein?

Kontakt:
Landesbüro Baden-Württemberg "Kulturagenten für kreative Schulen"
Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Baden-Württemberg e.V.
Susanne Rehm, Leitung
Rosenbergstraße 50
70176 Stuttgart
Tel 0711 / 99 33 89 73
baden-wuerttemberg@kulturagenten-programm.de


Kontakt

  • Landesstelle "Kulturagenten für kreative Schulen Baden-Württemberg"
  • Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Baden-Württemberg e.V.
  • Nils Hoheußle, Leitung
  • Rosenbergstraße 50
  • 70176 Stuttgart