Auf dem Podium von rechts: Albert Schmitt, Prof. Udo Dahmen, Sarah Bosch, Michael Kaiser, links Susanne Rehm

Am 19. Juni 2013 organisierte das Landesbüro Baden-Württemberg „Kulturagenten für kreative Schulen“ einen Fachaustausch mit Kulturinstitutionen und Verbänden, um zu diskutieren, was Motivationen von Kulturschaffenden für Kooperationen mit Schulen sind und wie künstlerische Qualität in diesem Feld gewährleistet werden kann.

Albert Schmitt von der Kammerphilharmonie Bremen und Michael Kaiser vom Stadttheater Freiburg stellten zu Beginn die Aktivitäten und Motivationen Ihrer Institutionen im Zusammenspiel mit Schulen vor. Das engagierte Auftreten der beiden riss selbst erfahrene Akteure aus dem Feld mit. Gemeinsam mit Prof. Udo Dahmen von der Popakademie Mannheim und Sarah Bosch vom Ulmer Museum diskutierten sie anschließend ihre Erfahrungen auf dem Podium.

Als wichtigsten Motor für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen aber auch mit anderen Schichten der Stadtgesellschaft nannten alle vier die Übernahme von gesellschaftlicher Verantwortung. Verantwortung für die Gesellschaft wie sie heute ist, aber auch Verantwortung für die Gesellschaft, die einmal sein wird. "Du muss dein Ändern leben" ist daher auch das Leitthema für die kommende Spielzeit des Theater Freiburg. Dass dabei künstlerische Qualität nicht nur besonders gut gelingt, sondern eine wichtige Motivation erfährt, wurde ebenfalls immer wieder herausgestellt. Dabei, so war es ebenfalls allen wichtig, kann es nicht um Leuchttürme gehen, sondern um stetige Kooperationen, in denen die Jugendlichen die Erfahrung machen können, dass Kunst, Kultur und Künstler verlässlich für sie da sind.

Die Kulturagenten, so herrschte Konsens bei den Anwesenden, schlagen eine wichtige Brücke zwischen den Kulturschaffenden und den Schulen und können durch ihre Vermittlungstätigkeit Kontinuität gewährleisten. Außerdem regen sie die Kulturinstitutionen an neue Konzepte zu entwicklen und auszuprobieren. Die Nachfrage nach solchen Angeboten ist allerorts groß und wächst stetig. Kulturelle Bildung erfährt zunehmende Anerkennung und Wichtigkeit, und das nicht nur in Schulen. Einzig die Finanzierungmöglichkeiten halten vielerorts nicht mit der wachsenden Nachfrage stand. So wurden auch Wünsche an die Kultur- und Bildungspolitik formuliert, diese wichtige Arbeit auf solide Beine zu stellen.