„Verstecken und Entdecken" – Ein Maskenspiel an der Werkrealschule Ostheim

12. Dezember 2013
Foto: Johanna Niedermüller

27 Schülerinnen und Schüler der Klasse 5 der Werkrealschule Ostheim zeigten am 11. Dezember  2013 die Premiere ihres selbsterarbeitenden Stückes „Verstecken und Entdecken – Ein Maskenspiel“. Die Kulturagentin Johanna Niedermüller, die Klassenlehrerin Maile sowie die künstlerischen Leiterinnen Justyna Koeke und Sandra Weber planten und probten das Stück mit den Schülerinnen und Schülern im Rahmen des Modellprogramms „Kulturagenten für kreative Schulen“.

„Die Schülerinnen und Schüler haben, ausgehend von dem Märchen „Die Schneekönigin“ von Hans Christian Andersen, ihr eigenes Musik-Masken-Spiel zum Thema Freundschaft erarbeitet“, so Niedermüller. Das Theaterstück konzentriert sich besonders auf die Freunde Kai und Gerda. „Verbunden ist damit der Bruch ihrer Freundschaft, die Trauer und Suche“, so Maile. Die Handlung folgt Gerda, die ihren Spielgefährten sucht. Auf ihrer Reise begegnet sie vielen unterschiedlichen Schneeflocken, tanzenden Häusern und einer Gruppe von gefährlichen Räubern. Dazu spielt die Klasse mit dem Künstler Samir Mansour Livemusik. „Wir haben den Schülern Gelegenheit gegeben, sich Gedanken über das Thema Freundschaft zu machen. Da wir eine multikulturelle Klasse sind, tragen sie ihre Gedanken auf Griechisch, Türkisch und Arabisch vor“, sagt Sandra Weber, Kulturbeauftragte der Schule und musikalische Leiterin.

Die Künstlerin Justyna Koeke erarbeitete mit den Kindern die Verkleidungen und die Masken. „Ich arbeite viel mit Masken und Verkleidungen und wollte die Kinder zum Mitdenken anregen“, sagt Koeke. Zu Beginn des Projekts standen die Schüler vor der Frage, wozu es Masken überhaupt gab und gibt. Anschließend fertigten sie nach ihren Vorstellungen die Masken an, die verschiedene Charaktere in der Handlung symbolisieren. „Dahinter verbirgt sich das pädagogische Konzept, dass alle Kinder an dem Stück teilnehmen“, so Koeke. „Da viele Schüler es nicht gewohnt sind, auf der Bühne zu stehen, verlieren sie mit den Masken ihre Scheu. So können sie ohne Hemmungen in die Rollen schlüpfen, die sie selber erarbeitet haben“, sagt Niedermüller.

Das Theaterstück diente außerdem dazu, die Klasse als Gemeinschaft enger zusammenzuschweißen. „Die Proben auf der Bühne und die Möglichkeit aus verschiedenen Rollen etwas Ganzes zu schaffen, hat die Schüler sofort begeistert“, sagte Maile.


Kontakt

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