Theater in Baden-Württemberg. Gemeinsamer Austausch des Landesbüros Baden-Württemberg und des Arbeitskreises der Kinder- und Jugendtheater

31. Oktober 2013

Am 8. Oktober 2013 trafen sich der Arbeitskreis des Landesverbandes Kinder- und Jugendtheater und die Kulturagentinnen und Kulturagenten aus Baden-Württemberg im Landesbüro in Stuttgart. Ziel des Treffens war es, Überschneidungen in der jeweiligen Arbeit auszuloten und gemeinsame Aktivitäten zu entwickeln. Der Austausch zwischen den Theatermachern und den Kulturagenten verlief sehr fruchtbar.

 

In den vergangenen zwei Jahren wurden von den Schulen im Programm „Kulturagenten für kreative Schulen“ bereits zahlreiche Projekte im (Musik-) Theaterbereich umgesetzt. So begann zum Beispiel am 11. November 2013 ein zweijähriges Kooperationsprojekt im Bereich Musiktheater mit der Jungen Oper / Schnawwl des Nationaltheaters Mannheim und der Waldschule Mannheim.

 

Mit „So ein Theater!“ erkunden die Schülerinnen und Schüler der Waldschule ganz neue Töne. Sie lernen die Welt der Oper und des Theaters kennen und erarbeiten mit Musikern und Theaterpädagogen eigene musikalische Szenen. Unter Anleitung der professionellen Künstlerinnen und Künstler experimentieren sie mit unterschiedlichen Klängen und setzen diese zu einer eigenen Komposition zusammen. Die beiden Institutionen haben so gemeinsam einen Weg gefunden, eine Begegnung und Auseinandersetzung mit der Kunstform des Musiktheaters anzuregen.

 

Rund um das Theater dreht es sich auch im Schulnetzwerk Baden-Baden. Mit dem Projekt „Schau und Spiel“ haben alle Schülerinnen und Schüler der drei Schulen ein Mal pro Schuljahr die Gelegenheit, an einer Aufführung im Theater Baden-Baden teilzunehmen. Darüber hinaus nehmen sie an Workshops teil, in denen sie sich selbst theaterspielend ausprobieren oder andere theatrale Mittel, wie Gesang, Musik oder Bühnenbild erforschen können.

 

Auch in der Realschule Munderkingen fanden bereits Kooperationen mit Theaterinstitutionen und Theaterschaffenden statt. Mit „Mobbing alles nur Theater?“ arbeiteten Schauspieler und eine Autorin vom ‚Weimarer Kulturexpress‘ nach der Inszenierung 'Mobbing – Wenn Ausgrenzung einsam macht' mit den Schülerinnen und Schülern. Diese schlüpften selber in die Haut von Mobbingopfern und konnten deren Gefühle in verschiedenen Rollen und in selbst ausgedachten Geschichten auf der Bühne nachempfinden. Was die Lehrer und Mitschüler dann auf der Bühne erzählt bekommen haben, hat niemand in so einer Vielfalt vorher erwartet. Es wurden verschiedene Versionen zu dem offenen Ende des Theaterstücks aus Weimar entwickelt – vor allem aber ehrliche Einsichten in den schulischen Alltag der Heranwachsenden gezeigt und wie sie sich hier zu behaupten haben.

 

Die Möglichkeiten des Theaters und die Vielfältigkeit der Kooperationen wurden während des gemeinsamen Treffens im Landesbüro Baden-Württemberg diskutiert. Konsens des Tages war die Notwendigkeit einer zu verstetigenden und strukturell verankerten Förderung der kulturellen Bildung, um diese Projekte und viele weitere begonnene Prozesse und Entwicklungen zu erhalten und auszubauen. Dabei bilden Schnittstellenmanager wie die Kulturagenten, die zwischen den Schulen und den Kulturinstitutionen vermitteln, einen wichtigen Verankerungspunkt. Ihnen kommt auch zukünftig eine wachsende Bedeutung zu.

 

Kontakt:

Landesbüro Baden-Württemberg "Kulturagenten für kreative Schulen"
Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Baden-Württemberg e.V.
Susanne Rehm, Leitung
Rosenbergstraße 50
70176 Stuttgart

Tel.: 0711 / 99 33 89 73
E-Mail: baden-wuerttemberg@kulturagenten-programm.de


Kontakt

  • Landesstelle "Kulturagenten für kreative Schulen Baden-Württemberg"
  • Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Baden-Württemberg e.V.
  • Nils Hoheußle, Leitung
  • Rosenbergstraße 50
  • 70176 Stuttgart