Merseburger Studierende informieren sich über das Kulturagenten-Programm

30. Januar 2014
Foto: R. Hoheisen / Forum K&B

Am 24. Januar 2014 kamen 25 Studierende der Hochschule Merseburg in die Berliner Geschäftsstelle des Kulturagenten-Programms, um mehr über das Modellprogramm zu erfahren. Die Studierenden im ersten Semester des Masterstudiengangs Angewandte Medien- und Kulturwissenschaft waren im Rahmen einer Exkursion unter Leitung von Hon.-Prof. Dr. Wolfgang Zacharias in Berlin und besuchten neben der Geschäftsstelle des Kulturagenten-Programms auch weitere Einrichtungen der kulturellen Bildung wie die Kulturprojekte Berlin GmbH, TanzZeit und die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung.

 

Zunächst stellten die Programmleitende Geschäftsführerin Sybille Linke und die Verantwortliche für Kommunikation Kristin Bäßler das Modellprogramm „Kulturagenten für kreative Schulen“ mit seinen einzelnen Programmbausteinen vor und erläuterten die Ziele der Arbeit. Sie zeigten anhand von Beispielen auf, wie die konkrete Arbeit der Kulturagentinnen und Kulturagenten an den Schulen aussieht und wie Kooperationen mit Kulturinstitutionen initiiert und verstetigt werden.

 

In einer anschließenden Diskussionsrunde interessierten sich die Studierenden unter anderem für die beruflichen Hintergründe der Kulturagenten und deren Qualifizierung innerhalb des Programms. Nachgefragt wurde auch, wie Kinder und Jugendliche, die keinen Zugang zu Kunst und Kultur haben, für künstlerische Projekte begeistert werden können: Eine Frage, die auch die Kulturagentinnen und Kulturagenten bewegt, und die sie individuell und in direkter Auseinandersetzung mit den Schülerinnen und Schülern angehen. Eine wesentliche Rolle spielt dabei die Mitbestimmung der Schülerinnen und Schüler bei der Projektentwicklung sowie die Anbindung der Themen an deren Lebenswelten.

 

Abschließend beschäftigte sich die Runde mit der Frage, wie in den Schulen Freiräume für kulturelle Bildung geschaffen werden können. Die unterschiedlichen Formate kultureller Projekte, die im Rahmen des Kulturagenten-Programms erprobt und durchgeführt werden, bieten hierfür zahlreiche Beispiele wie Kulturmittagspausen, einmal wöchentlich stattfindende Kulturnachmittage, die Einführung eines Schülerkunstgeldfonds, den die Schülerinnen und Schüler selber für künstlerische Projekte verwalten, oder die Implementierung von „Kulturklassen“, die sich ganzjährig in verschiedenen Sparten mit einem kulturellen Thema befassen. Diese Formate zeigen, dass es zum einen ganz verschiedene Wege gibt, um Kunst und Kultur im Schulalltag zu verankern. Zum anderen wird deutlich, welche Impulsgeber Kulturagenten bzw. zukünftige Kulturagenten spielen können, um gemeinsam mit den Schulen und Kultureinrichtungen Orte für die Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur zu schaffen.

Kontakt

  • Landesstelle "Kulturagenten für kreative Schulen Baden-Württemberg"
  • Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Baden-Württemberg e.V.
  • Nils Hoheußle, Leitung
  • Rosenbergstraße 50
  • 70176 Stuttgart