13. März 2014

Die Akademie im Modellprogramm ist seit Programmbeginn die Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis, Diskurs und Projekt. Sie ist für die Kulturagentinnen und Kulturagenten ein Ort der inhaltlichen Vertiefung und Kontextualisierung ihrer Arbeit und gibt ihnen Raum, die Komplexität des Feldes, in dem sie arbeiten, zu reflektieren. 2014 wird das besonders anschaulich: Das 7. Akademie-Modul befasst sich vom 5. bis 9. Mai 2014 schwerpunktmäßig mit dem Thema „Reflexion“.

Intention dieser Akademie ist es, Räume für individuelle und gemeinschaftliche Reflexionsprozesse in einer konzentrierten Atmosphäre zu schaffen. Es wird darum gehen, die Arbeit im Programm systematisch und kritisch zu reflektieren und zu theoretischen Diskursen ins Verhältnis zu setzen. Reflexionsmethoden werden auf ihre Anwendbarkeit überprüft. Im Idealfall entwickeln die Kulturagenteninnen und Kulturagenten spezifische Forschungsfragen, um ihre Praxis gemeinsam mit weiteren Programmakteuren daraufhin abzuklopfen.

Als Referentin wird u.a. Emily Pringle dabei sein. Sie ist Head of Learning Practice and Research an der Londoner Tate Gallery. Emily Pringle hat im Vermittlungsbereich der Tate langfristige, strukturierte Reflexionsverfahren weiterentwickelt und gilt als ausgewiesene Expertin auf diesem Gebiet. Sie befasst sich mit dem Mehrwert von Praxisreflexion im Feld der Kunstvermittlung sowie mit der Frage, wie Reflexionsvorhaben in Kulturinstitutionen konzipiert sein müssen, um die Qualität der Arbeit innerhalb der Institutionsstrukturen verbessern zu können.

Als weiterer Referent wird Alexander Henschel die Akademie unterstützen. Er ist freiberuflicher Künstler und Kunstvermittler und seit 2010 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kunst und visuelle Kultur der Universität Oldenburg. Er war Mitglied im Forschungsteam der documenta 12 Vermittlungsarbeit und forscht zum Vermittlungsbegriff im Spannungsfeld zwischen Kunst und Publikum.