Kulturagenten-Ausstellungen in Baden-Württemberger Museen

5. März 2015
Projekt "Stark wie Eisen!" der Geschwister Scholl Schule Mannheim

In Baden-Württemberg sind in den vergangenen drei Jahren im Rahmen des Kulturagentenprogramms zahlreiche Kooperationen der beteiligten Schulen mit unterschiedlichen Museen der Region entstanden. Die beteiligten Schülerinnen und Schüler haben hierbei die Möglichkeit, die Museen intensiv zu erkunden und sich künstlerisch mit den Ausstellungsgegenständen auseinanderzusetzen. Die Ergebnisse ihrer Arbeit können die Kinder und Jugendlichen in vielen Fällen anschließend in eben jenen Museen betrachten, die sie vorher nur als Besucher betreten hatten.

Bereits seit drei Jahren kooperieren die Kinder-Kunst-Werkstatt des Museums Frieder Burda und die Werkrealschule Lichtental. Zweimal pro Schuljahr besuchten die Klassen aus Lichtental das Museum und setzten sich anschließend künstlerisch mit dem Gesehenen auseinander. Die Schülerinnen und Schüler nutzten dabei verschiedene künstlerische Techniken. Ab Mitte März 2015 werden im Museum Frieder Burda nun Bilder gezeigt, die in dieser Zeit entstanden sind.

Vom 05. bis 21. März 2015 ist die Ausstellung "Inside-Outside" in der ifa-Galerie Stuttgart zu sehen. Unter Leitung der Künstlerinnen Barbara Karsch-Chaieb und Daniela Wolf haben Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 7 und 8 der Berger Schule in Stuttgart künstlerisch die Werke der Ausstellung reflektiert. Schon zum zweiten Mal stellen Schülerinnen und Schüler der Berger Schule in der ifa-Galerie aus und zeigen dort ihre Zeichnungen und Fotografien.

„Stark wie Eisen“ heißt das Kulturagentenprojekt, das den ganzen Februar über in der Stadtbibliothek Mannheim ausgestellt war. Die ca. 2.000 täglichen Besucherinnen und Besucher sahen faszinierende Skulpturen aus Metallschrott, die die Schülerinnen und Schüler der Geschwister-Scholl-Werkrealschule Mannheim unter Anleitung des Bildhauers Berd Bannach und ihrer engagierten Lehrer schmiedeten und schweißten.

Von Oktober bis Ende Februar stellte das Museum LA8 in Baden-Baden Arbeiten von Schülerinnen und Schülern der Theodor-Heuss-Schule aus. In einer Projektwoche hatten sie die Ausstellung „Lesser Ury und das Licht“ besucht, das Museum erforscht, verschiedenste künstlerische Techniken kennengelernt und schließlich selbst Skizzen und Bilder gefertigt. In den Arbeiten bilden die Kinder ihre Umwelt und auch ihre Auseinandersetzung mit dem Thema Licht ab.

Im Projekt „Worte suchen Bilder – Bilder suchen Worte“ ließen sich die Schülerinnen und Schüler der Waldschule Mannheim von der Kunstausstellung zu Haikus – kurzen Gedichten – inspirieren. Außerdem erarbeiteten sie verschiedene kunstvolle Drucke mit Methoden wie „Rollendruck“ und „Kitchen-Lithografie“. In der Ausstellung, die bereits im Dezember 2014 zu Gast im Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen war, wurden Bilder und Gedichte in Beziehung zueinander gesetzt. 

Die Bildende Kunst spielt in vielen Kooperationen in Baden-Württemberg eine große Rolle. Bereits seit drei Jahren besteht beispielsweise eine Partnerschaft zwischen den Schulen in Konstanz und der städtischen Wessenberg-Galerie. Ziel ist es, den Schülerinnen und Schülern die Schätze, Kulturgüter und Exponate des Museums nahe zu bringen und die Kinder und Jugendlichen mit bildnerischen oder auch literarischen Methoden selbst künstlerische Erfahrungen machen zu lassen.

In Munderkingen ging die Jugendkunstschule Biberach (Juks) eine modellhafte Kooperation mit der Grund- und Werkrealschule Munderkingen ein. Die Juks vermittelt mit Künstlerinnen und Künstlern fächerübergreifend künstlerische Prozesse im Unterricht. So fand die Schule einen begeisterten Kulturpartner, der mehr wollte als das Nachmittagsprogramm von Schulen zu gestalten.

Die Schiller-Realschule Schwäbisch Gmünd kooperiert mit den künstlerischen Hochschulen vor Ort. So waren beispielsweise im Projekt „Der grüne Insektenstich“ neben Prof. Dr. Klaus Ripper, Künstler und Professor am Institut der Künste der Pädagogischen Hochschule, auch Studierende im Rahmen des Seminars „Kunst-Projekt im außerschulischen Kontext“ beteiligt.

Fester Bestandteil des Kulturfreitags der Comenius-Schule in Schwetzingen ist die Kooperation mit dem „Xylon“ in Schwetzingen, einem Zentrum für bildende Kunst mit Schwerpunkt auf dem künstlerischen Hochdruck. Die Schülerinnen und Schüler können in der Druckwerkstatt des Xylon neue Fertigkeiten erlernen und sich künstlerisch mit dem Medium „Druck“ auseinandersetzen. Die kontinuierliche, wöchentliche künstlerische Arbeit ermöglicht den Schülerinnen und Schüler, ihre Vorlieben und Talente zu entdecken und auszubauen.

Kontakt

  • Landesstelle "Kulturagenten für kreative Schulen Baden-Württemberg"
  • Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Baden-Württemberg e.V.
  • Nils Hoheußle, Leitung
  • Rosenbergstraße 50
  • 70176 Stuttgart