29. Juni 2015 In vier Jahren Kulturagentenprogramm in Baden-Württemberg sind zahlreiche Projekte entstanden, die verschiedene Medien, wie Film oder Fotografie im Fokus hatten. So hat etwa die Ludwig-Uhland-Schule in Leinfelden-Echterdingen im Laufe des Kulturagentenprogramms sogar einen medialen Schwerpunkt entwickelt. In der 7. Klasse erlernen die Schülerinnen und Schüler die Stilmittel und technischen Voraussetzungen des Films und in der 9. Klasse können sie mit professionellen Filmemacherinnen und Filmemachern ihren eigenen Abschlussfilm produzieren.

Besonders im Schulnetzwerk Mannheim wurde auch experimentell mit Film gearbeitet: In der Waldschule Mannheim drehten Sechstklässler den Stummfilm „Odyssee in der Waldschule“ – dort erscheinen die Götter der alten Griechen in der Schule und sorgen für Aufsehen. Schülerinnen und Schüler einer neunten Klasse der Marie-Curie-Realschule Mannheim erschufen Cinemagramme. Dies sind Standbilder, die eine oft kleine, sich wiederholende Bewegung enthalten und so wie kurze Videos wirken. Die Schülerinnen und Schüler sammelten zunächst Klang- und Videomaterial an ihrer Schule und in ihrem Stadtteil und kreierten mit Hilfe von Bildbearbeitungssoftware originelle Cinemagramme. Anschließend erstellten sie unter Anleitung ihres Musiklehrers Markus Herrmann atmosphärische Musik, um die Stimmung der Cinemagramme zu verstärken.

Zudem wurden für besonders komplexe Projekte erklärende Videos, sogenannte Tutorials, erstellt. So etwa beim Projekt „Zeichen setzen – Farbe bekennen“, mit dem sich die Geschwister-Scholl-Schule in Konstanz aktiv gegen Ausgrenzung und Ungerechtigkeit und für Vielfalt und Freiheit einsetzte. Im Vorfeld konnten die Schülerinnen und Schüler anhand des Tutorials schon einmal sehen, worum es im Projekt geht.

Bei den verschiedenen Filmen, die im Rahmen des Kulturagentenprogramms entstanden, waren zwei auch preisverdächtig: Der Clip „Wofür brennst du?“ war für den Jugendfilmpreis des Filmbüros Baden-Württemberg 2014 nominiert und das Video „Look! – Rap Clip Ostheim“ der Werkrealschule Ostheim erreichte nicht nur den dritten Platz beim Schülermedienpreis Baden-Württemberg, sondern war auch Preisträger beim 10. Kinder zum Olymp-Wettbewerb in der Kategorie Musik. Deshalb durfte der Clip auch am 25. Juni den 7. Kinder zum Olymp!-Kongress „Unbedingt! Zutritt für alle zu Kunst und Kultur“ im Theater Freiburg eröffnen.