5 Fragen an ... die Schule an der Dahme

21. März 2018 | Berlin
© Schule an der Dahme

Warum nimmt Ihre Schule am Programm Kulturagenten für kreative Schulen Berlin teil?

Schulleitung: Unser Plan war, kulturelle Arbeit mehr in den Fokus schulischer Arbeit zu stellen. Wir hatten schon gute Erfahrungen durch die Zusammenarbeit mit dem Schlossplatztheater Köpenick und hier wollten wir weiter ansetzen.

Was hat sich seit Programmteilnahme an Ihrer Schule verändert?

Schulleitung: Wir haben ein Kulturteam unter der Leitung unserer Kulturbeauftragten Frau Zeisberg geschaffen. In diesem Team ist es jetzt möglich, kulturelle Arbeit auf hohem Niveau zu initiieren und zu koordinieren. Das Kollegium ist dadurch stärker für das Thema Kultur sensibilisiert worden.

Kulturbeauftragte: Wir haben mithilfe des Kulturagentenprogramms nicht nur bestehende Projekttage mit Experten aus Kunst und Kultur erweitert und bereichert, sondern auch einen völlig neuen Projekttag entwickelt und mehrfach durchgeführt. Dabei konzentrieren wir uns auf Literatur, Lesen, Darstellendes Spiel und Schreiben – also auf den Umgang mit der deutschen Sprache in verschiedenen Ausdrucksformen. Das Angebot reicht von Autorenlesung mit Schreibwerkstatt, über einen Rhetorikkurs, eine szenische Umsetzung auf der Bühne bis hin zu einem Poetry Slam.  Mit den Architekt*innen von den „kleinen baumeistern“ entsteht gerade mitten in der Schule ein von Schüler*innen gestalteter, möblierter Rückzugsort, an dem sie kommunizieren, entspannen oder arbeiten können. Die ersten kreativen Modelle sind bereits entstanden. Darüber hinaus haben sowohl die Schüler*innen, als auch die Lehrerschaft mitsamt dem Kulturteam auf unterschiedliche Weise erfahren, was künstlerische Prozesse bedeuten. Dabei auch Irrwege zu gehen und Vorhaben umzudenken oder sogar fallen zu lassen war ein wichtiger Erfahrungsprozess als Teil der künstlerisch-kulturellen Entwicklung.

Was war das schönste Erlebnis an Ihrer Schule, seit sie am Programm Kulturagenten für kreative Schulen Berlin teilgenommen hat?

Schulleitung: Für uns ist es ein gewinnbringender Teil unserer pädagogischen Arbeit, Schüler*innen kreativ und nach Entdecken ihrer Fähigkeiten zu sehen und zu hören. Ein Höhepunkt war der Auftritt des Chores, in dem einige Schüler*innen und Lehrer*innen gemeinsam zum Festakt „25 Jahre Schule an der Dahme“ aufgetreten sind.

Kulturbeauftragte: Es war etwas ganz Besonderes, zu erleben, dass sich etwas in der Schule bewegt. Dafür gibt es viele Bespiele, wie der Chor oder die Entwicklungsarbeit mit zwei Klassen (Jahrgang 7 und 9) für die Umgestaltung des Treppenhauses im Altbauflügel. Mit den Künstler*innen die Entwicklungsschritte sowohl der Gestaltungsideen als auch des Lernens der Schüler*innen mitzuerleben, war überraschend, lehrreich und befriedigend zugleich. Wir konnten mitverfolgen, wie in den beiden Altersstufen ganz unterschiedlich gedacht und umgesetzt wurde. So waren die Siebtklässler*innen viel beweglicher und verspielter als die Neuntklässler*innen, die anfänglich alles einkaufen und nicht selber bauen wollten. Wir sind zudem sehr glücklich darüber zu sehen, wie sich sowohl die Vorbereitung als auch die Durchführung unserer Vorhaben weiterentwickeln und als Teil des Schullebens etablieren. Eine Qualitätssteigerung der Projektarbeit wird mit jedem Schuljahr spürbar.

Was zeichnet Ihre Schule aus?

Schulleitung: Nach vorne zu denken, aus allen Erfahrungen etwas Positives zu ziehen.

Mit welchen Kulturinstitutionen und Künstler*innen planen Sie zusammen zu arbeiten und wo wollen Sie mit Ihrer Arbeit Schwerpunkte setzen?


Schulleitung: Noch immer ist es eins unserer großen Ziele, in unserer Schule Musik auch im außerschulischen Bereich zu etablieren. Hier wollen wir unsere Arbeit weiter vorantreiben.

Kulturbeauftragte: Unsere Kooperation mit dem Schlossplatztheater Köpenick steht kurz vor dem Vertragsabschluss. Zusätzlich arbeiten wir weiterhin mit unzähligen Künstler*innen aus der Literatur zusammen. Unsere Kooperation mit dem Archiv der Jugendkulturen erlaubt uns ebenfalls, Musik, Video und Tanz in unsere kulturellen Projekte einzubeziehen. Ebenso werden wir die Zusammenarbeit mit den „kleinen baumeistern“ fortsetzen. Wir möchten durch vertiefende künstlerische Arbeit und Zusammenarbeit unseren Schüler*innen ermöglichen, Kultur und die Künste als selbstverständlichen Bestandteil des Schulalltags zu verstehen. Wichtig ist uns auch zu zeigen, dass Kunst eine Chance ist, eigene Erfahrungen in den Künsten zu machen. Wir wollen, dass die Schüler*innen ihr bestehendes Wissen über Kunst erweitern und künstlerische Haltungen entwickeln und zur Diskussion zu stellen.


Kontakt

  • Landesstelle "Kulturagenten für kreative Schulen Berlin"
  • Gemeinnützige Deutsche Kinder- und Jugendstiftung GmbH (DKJS), Regionalstelle Berlin
  • Manuela Kämmerer (Programmleitung) Christine Florack (Programmleitung)
  • Tempelhofer Ufer 11
  • 10963 Berlin
Tel
030 / 25 76 76 -609 // -604
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