Denkwerkstatt - Die Zukunft der Referenzschulen

22. November 2018 | Berlin
© DKJS

Konzentriertes Arbeiten, intensiver Austausch und lebendige Diskussionen – am 10. Oktober 2018 kam das Netzwerk der 15 Referenzschulen im Landesprogramm Kulturagenten für kreative Schulen Berlin in der Kurt-Tucholsky-Oberschule zu einer Denkwerkstatt zusammen. Manuela Kämmer, formuliert die Zielsetzung: „Die Teilnehmer*innen entwickeln gemeinsam ein Bild für die zukünftige Arbeit der Referenzschulen, auch über das Programmende 2019 hinaus. Das Gemeinsame ist uns hier sehr wichtig und zentrales Gelingensmoment für die Programmfortsetzung.“

Zentrale Fragen waren: Wie können das Wissen und die Erfahrungen der Referenzschulen an andere weitergeben werden? Welche Themen lassen sich identifizieren? Welche Vermittlungsformate sind zukünftig denkbar? Welche Rahmenbedingungen sind nötig? Welche Rolle können regionale Netzwerke in der Zukunft spielen? Welche Bedeutung haben die Referenzschulen Kultur und ihr Ansatz des Peer-to-Peer Lernens für die Berliner Bildungslandschaft? Die Denkwertstatt wurde von Bettina Schäfer in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Referenzschulen vorbereitet und moderiert.

Zukunft gestalten

Vertreter*innen aller 15 Referenzschulen waren dabei: die Kulturagent*innen, die Arbeitsgemeinschaft der Referenzschulen und sogar eine Künstlerin einer beteiligten Schule. Alle waren aufgefordert ihre Gedanken, Wünsche, Ideen einzubringen, um die Zukunft der Referenzschulen aktiv mitzugestalten beziehungsweise erste Impulse dafür zu formulieren. Zukunft bedeutet Veränderung. Um sich hier Schritt für Schritt ein Bild zu machen, gab es zunächst eine „Wertschätzende Erkundung“ der konkreten Arbeit in den Schulen und im Programm. Was ist gelungen und was hat jeder Einzelne zum Erfolg beigetragen? In Gruppen wurden Szenarien und Visionen entwickelt.  Alle hatten anschließend Gelegenheit sich wechselseitig durch szenische Präsentationen inspirieren zu lassen. Schließlich haben alle zusammen einen „Common Ground“ (gemeinsame Schwerpunkte) formuliert, der die Grundlage für zukünftige Verabredungen und Planungen in 2019 darstellt.

Vision für die Arbeit der Referenzschulen

Die Denkwerkstatt unterstützte die Teilnehmer*innen dabei, sich das Profil der Referenzschulen der Zukunft vielfältig auszumalen. Gleichzeitig bestärkte die gemeinsame Arbeit an dem Tag alle darin, dass zukünftig nichts passiert, was nicht von den Schulen mitgestaltet wird. Das Netzwerk der Referenzschulen, der Arbeitskreis, die Kulturagent*innen und die Arbeitsgruppe Referenzschulen definieren ihre Arbeit als einen fortlaufenden Austausch- und Arbeitsprozess, der Veränderungen mitdenkt beziehungsweise aufnimmt. Alle sind daran beteiligt, Antworten auf die Frage zu formulieren, was eine Referenzschule Kultur bewirkt beziehungsweise bewirken kann.

Das ist eine große Möglichkeit für die beteiligten Schulen, auch im Folgeprogramm ab Sommer 2019 die Berliner Schullandschaft mit Impulsen zur Kulturellen Schulentwicklung zu beschenken und gleichzeitig ihr eigenes Profil zu stärken. Eine gute Möglichkeit dafür ist die konzentrierte Arbeit mit den Regionalen Fortbildungsverbünden, bei denen sowohl die regionale Schulberatung angesiedelt ist, als auch die Lehrer*innenausbildung für Referendare zusammenläuft. Hier kann zukünftig weitergedacht und geplant werden.

Kreativpotentiale


Ab Januar 2019 können die Erfahrungen der Referenzschulen auch in das Programm „Kreativpotentiale“ der Stiftung Mercator und dem Land Berlin einfließen. Die Schulen bekommen dann zusätzliche Unterstützung und Beratung. Das ist ein tolles Signal für ihre Arbeit. Dabei werden sie weiterhin von ihrem Kulturagent*innen unterstützt.

Carsten Cremer, Kulturagent in Kreuzberg und Spandau und Mitglied der Arbeitsgruppe, fasst das abschließend so zusammen: „Ursprünglich sollte all unsere Arbeit darauf hinauslaufen, uns selbst irgendwann ‚abzuschaffen‘. Es hat sich allerdings gezeigt, dass die Schnittstellenorganisation [...] weiterhin eine zentrale Aufgabe der Kulturagenten bleiben wird. Von daher arbeiten wir daran, dass Programm fortzuführen, möchten aber gleichzeitig den Referenzschulen vermitteln, dass sie auch selbstorganisiert etwas in der Berliner Schullandschaft verändern können.“

Die Referenzschulen

Referenzschulen gibt es seit 2015. Damals wurden 10 Schulen durch eine externe Jury und die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie zertifiziert. 2016 kamen weitere fünf Referenzschulen dazu. Im September 2017 trafen sich alle 15 Referenzschulen zum ersten Mal gemeinsam.

Weitere Infos zu den Referenzschulen finden Sie hier.


Kontakt

  • Landesstelle "Kulturagenten für kreative Schulen Berlin"
  • Gemeinnützige Deutsche Kinder- und Jugendstiftung GmbH (DKJS), Regionalstelle Berlin
  • Manuela Kämmerer (Programmleitung) Christine Florack (Programmleitung)
  • Tempelhofer Ufer 11
  • 10963 Berlin
Tel
030 / 25 76 76 -609 // -604
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