5 Fragen an ... den Kulturbeauftragten Frank Duscha

13. Juni 2019 | Berlin
© Frank Duscha
Warum nimmt Ihre Schule am Programm Kulturagenten für kreative Schulen Berlin teil?

Im Dezember 2015 haben wir entschieden, uns für das Kulturagenten-Programm zu bewerben. Wir hatten an der Schule zwar eine große Menge an kulturellen Aktivitäten – aber eher so einzelkämpfermäßig alles nebeneinander her. Wir erhofften uns Unterstützung dabei, unsere singulären, schnell verpuffenden Highlights etwas zu ordnen und den Fokus auf eine nachhaltige kulturelle Bildung in der weiteren Schulentwicklung zu richten. Alles im Sinne eines Entwicklungsplans besser zu bündeln.

Was hat sich seit Programmteilnahme an Ihrer Schule verändert?

Wir, das Kulturteam, denken ständig darüber nach, in welche Richtung wir unsere kulturellen Angebote weiterentwickeln sollten. Die mittlerweile zahlreichen Kontakte zu Kunstvermittler*innen und Kulturpartnern und – last but by no means least – der äußerst inspirierenden Kulturagentin Maja‐Lena Pastor hat sich unsere kulturelle Perspektive deutlich erweitert. Der Dialog innerhalb des Kulturteams und der Schulgemeinde trägt außerdem dazu bei passende Angebote für unsere Schüler*innen zu finden. Wir haben es schon geschafft, dass sich Schüler*innen auch in ihrer Freizeit mit kulturellen Inhalten beschäftigen und diese als bedeutsam ansehen.

Was war das schönste Erlebnis an Ihrer Schule, seit sie am Programm Kulturagenten für kreative Schulen Berlin teilgenommen hat?

Besonders habe ich mich über die Schüler*innen gefreut, die sogar in ihren Sommerferien kulturelle Spaziergänge durch ihr Lichtenberg durchgeführt haben. Die Spaziergänge entstanden im Rahmen der Berlin‐Biennale. Die Schüler*innen haben sie sogar mit internationalen Teilnehmer*innen auf Englisch durchgeführt. Das ist super angekommen.

Was zeichnet Ihre Schule aus?

Unsere Schule hat viele internationale Schüler*innen und Lehrer*innen. Ich empfinde sie dadurch als sehr weltoffen und experimentierfreudig. Wir pflegen zahlreiche Austauschkontakte und legen großen Wert auf die zum Teil bilinguale Ausbildung in verschiedenen Fremdsprachen. Es gibt zahlreiche künstlerische Angebote mit projektartigen Zugängen: musikalische und künstlerische Werkstätten sowie mehrere Theatergruppen.

Mit welchen Kulturinstitutionen und Künstler*innen planen Sie zusammenzuarbeiten und wo wollen Sie mit Ihrer Arbeit Schwerpunkte setzen?

Wir arbeiten bereits sehr intensiv mit Berliner Kulturinstitutionen (beispielsweise Stadtteilbibliotheken, dem Theater an der Parkaue, Galerien), der Berlinischen Galerie, Jugend im Museum, der Kunsthochschule Weißensee, dem Vermittlungsteam der Berlin‐Biennale, dem C/O Berlin etc. zusammen. In Zukunft möchten wir noch stärker mit dem Haus für Poesie kooperieren und unter anderem am Poesie‐Film‐Festival teilnehmen. Unsere Schüler*innen sollten erkennen, dass sie eine aktive Rolle bei kulturellen Entscheidungsprozessen spielen können und über eine wertgeschätzte Deutungshoheit verfügen.

Kontakt

  • Landesstelle "Kulturagenten für kreative Schulen Berlin"
  • Gemeinnützige Deutsche Kinder- und Jugendstiftung GmbH (DKJS), Regionalstelle Berlin
  • Manuela Kämmerer (Programmleitung) Christine Florack (Programmleitung)
  • Tempelhofer Ufer 11
  • 10963 Berlin
Tel
030 / 25 76 76 -609 // -604
Email