Viele Qualitäten im Theater an der Parkaue

29. Oktober 2012 | Berlin
Foto: C. Florack

Vor der Kulisse von „Emilia Galotti“ begann die Qualifizierungsveranstaltung für Berliner Kulturbeauftragte und -agent/innen im Theater an der Parkaue. Das Thema „Qualität und Qualitätssicherung“ wurde dabei aus verschiedenen Blickwinkeln diskutiert. Die Ergebnisse der drei Workshops präsentierten die teilnehmenden Lehrer/innen und Kulturagent/innen zum Ende der Veranstaltung in Form kleiner theaterpädagogischer Interventionen.

Die Zahl 3 zog sich wie ein roter Faden durch die Agenda des Tages. Zunächst fanden parallel drei Workshops statt. Danach gab es Zeit für den Austausch in den Netzwerken, die aus jeweils drei Schulen bestehen. Und am Nachmittag verarbeiteten die drei Themengruppen gemeinsam mit drei Theaterpädagoginnen ihre Workshop-Ergebnisse zu künstlerischen Präsentationen.

Dass Schüler/innen für die Kunst- und Kulturprojekte brennen müssen, machte die Künstlerin und Dozentin Ricarda Schuh in ihrem Workshop zum Thema „Künstlerische Qualität von Kunstprojekten in der Schule“ deutlich. Über provokante Thesen rund um künstlerische Qualität konnten sich die Teilnehmenden unter anderem beim „Speed-Dating“ austauschen.

Die Referenten Michael Hackenberger und Pit Spieß vom LISUM thematisierten in ihrem Workshop die Anforderungen an Steuerung und Koordination, – denn ohne diese Aufgaben sind gelingende Kunstprojekte und deren Multiplikation in die Schule gar nicht möglich.

Barbara Meyer, Leiterin des JugendKunst- und Kulturhauses „Schlesische 27“, bot einen Workshop an, in dem es um die Beteiligung von Schüler/innen an und in künstlerischen Projekten ging. Die Diskussion drehte sich um die Frage: Inwiefern braucht Schülerpartizipation einen festen Rahmen? Es stellte sich heraus, dass sowohl Projekte mit festem Rahmen als auch Freiräume ohne Vorgaben wichtig und möglich sind. Aber alles zu seiner Zeit – entweder der feste Rahmen oder der Freiraum.

Die künstlerische Aufbereitung der Ergebnisse aus theaterpädagogischer Perspektive führte zu einer bunten Aufführung am Ende des Tages. Zu sehen gab es eine Talkshow zum Thema „Steuerung“, ein lebendes Brettspiel zum Thema „Partizipation in 5 Minuten“ und eine Qualitätsmaschine, die Schüler/innen zum Brennen bringen soll.

„Die kreativen Präsentationen haben die Knackpunkte des heutigen Tages auf den Punkt gebracht. Wir sind sehr zufrieden mit der Veranstaltung“, resümiert Manuela Kämmerer vom Berliner Landesbüro des Kulturagenten-Programms. Trotzdem werde überlegt, künftig mehr dezentrale Angebote zu schaffen, da eine ganztägige Veranstaltung wie diese eine hohe zeitliche Belastung für die Lehrer/innen darstelle.

 


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