Mauerklänge und Aliens im Robert Blum Gymnasium

18. Januar 2013 | Berlin

In der vollbesetzten Aula des Robert Blum Gymnasiums in Berlin-Schöneberg präsentierten die Kulturprofilklassen am Mittwochabend ein buntes Programm. Das Thema: Grenzgänge. Die Auseinandersetzung mit diesem Thema war so vielfältig wie die Jugendlichen selbst: 120 Schülerinnen und Schüler zeigten Tanztheater, Live-Musik, Kurzfilme und szenische Collagen.


Der Abend begann mit einem Auftritt der neuen Schülerband: Die Combo-AG spielte den „Imperial March“ aus Star Wars – mit Geige, Glockenspiel, Klavier, E-Gitarren und Schlagzeug. Bevor die künstlerischen Grenzgänge starteten, überreichte Sybille Linke – Programmleitende Geschäftsführerin des Kulturagenten-Programms – das Kulturagenten-Schild an die drei Schulen aus dem Schöneberger Netzwerk.


Klang-Mauern – Mauern-Klang: So hieß das Projekt, das die Klasse 7b mit den Musikern Robby Geerken und Paulo Sommer (Global Music Academy) einstudiert hatte – in Zusammenarbeit mit den Lehrerinnen Frau v. Trotha (Musik) und Frau Denes (Kunst). Die ganze Klasse stand auf der Bühne und baute mit Perkussionsinstrumenten akustische Mauern auf und ab. Es folgten mehrere kleine Szenen, in denen sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Thema Mauer im wörtlichen und übertragenen Sinn performativ und musikalisch auseinandersetzten.


Die Klasse 7a zeigte mit dem Stück Crossing Borders eine Musikperformance, die sie mit dem Musiker Damian Rebgetz – in Kooperation mit dem Theater Hebbel am Ufer – erarbeitet hatte. „Wann hast Du Dich schon mal als Alien gefühlt?“ Diese Frage beantworteten die Schülerinnen und Schüler in Kurzfilmen. Dabei ging es um Fremdsein, Anderssein, aber auch um Freundschaft. Ausgehend von den Filmen präsentierte die Klasse auf der Bühne eine poetische Musikcollage: Die Geschichte drehte sich um den augenlosen Alien Johnny, der plötzlich in der Schule auftaucht und zum Freund wird, aber eines Tages wieder gehen muss. Zum Abschied schenken ihm die Schülerinnen und Schüler als Erinnerung an die Erde viele Geräusche wie das Ticken einer Uhr, fließendes Wasser, die Geräusche einer S-Bahn oder ein Popmusik-Song. Das Projekt, ebenso wie die beiden folgenden Tanzprojekte, wurde geleitet von den Lehrerinnen Frau Dr. Ruthemeier (Musik) und Frau Kühl (Kunst).


Die Klasse 8c führte im Anschluss daran ihre Bewegungsimprovisation zum Thema Grenze auf. Das Stück NO LIMITS?! hatten die Jugendlichen zusammen mit der Tänzerin Daniela Grosset von TanzTangente / SuB kultur e.V. entwickelt. Die Schülerinnen und Schüler präsentierten mehrere Szenen, die mit Filmsequenzen hinterlegt wurden. Verantwortlich für die Montage der Filme war Sushma Gütter, die auch die Veranstaltung filmte.


Tänzerisch ging es auch bei dem Projekt zu, dass die Klasse 8a auf die Bühne brachte: Sie führte die Oper Carmen von George Bizet in einer Hip- Hop-Version auf. Mit viel Disziplin hatten die jungen Tänzerinnen und Tänzer eigenständig eine Choreographie einstudiert. Begleitet wurden sie dabei von der Tanzpädagogin und Choreographin Bahar Meric (TanzTangente).


Mit diesem zweistündigen Programm begeisterten die Siebt- und Achtklässler das Publikum. Besonders beeindruckend war, dass nicht nur die Performance, sondern auch alles andere in den Händen der Schülerinnen und Schüler lag: Eine Abiturientin moderierte den Abend und die Technik-AG kümmerte sich um Ton und Licht.

 

Die verschiedenen Projekte zeigten, dass Kunst und Kultur durch das Programm „Kulturagenten für kreative Schulen“ auf ganz vielfältige Weise in der Schule angekommen sind – und dass nicht nur die Jugendlichen, sondern auch die Lehrerinnen und Lehrer sowie die Kulturpartner dabei Grenzen überschreiten, indem sie neue spannende Kooperationen eingehen.


Kontakt

  • Landesstelle "Kulturagenten für kreative Schulen Berlin"
  • Gemeinnützige Deutsche Kinder- und Jugendstiftung GmbH (DKJS), Regionalstelle Berlin
  • Manuela Kämmerer (Programmleitung) Christine Florack (Programmleitung)
  • Tempelhofer Ufer 11
  • 10963 Berlin
Tel
030 / 25 76 76 -609 // -604
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