Die Lehrerkollegien mitnehmen! Künstlerische Workshops an Berliner Schulen

21. April 2013

„Kinder und Jugendliche nachhaltig für Kunst und Kultur begeistern“ – so lautet ein Ziel des Programms „Kulturagenten für kreative Schulen“. Die Berliner Kulturagentinnen und Kulturagenten haben festgestellt, dass sich dieses Ziel viel besser erreichen lässt, wenn auch die Lehrerinnen und Lehrer Kunst und Kultur entdecken, indem sie selbst Erfahrungen mit künstlerischer Arbeit sammeln. Und zwar nicht nur ein oder zwei Lehrer, sondern möglichst das ganze Kollegium.

In Berlin-Neukölln setzen sich Lehrkräfte und andere Pädagogen der Janusz-Korczak-Grundschule in einem Workshop mit dem Material Pappmaché auseinander: Was kann man aus dem Material herausholen? Wie entstehen Formen, Räume und Landschaften? Die Künstlerin Ute Vauk-Ogawa, die den Workshop leitet, kennen sie schon – sie hat bereits mit den Kindern der 4. Klasse einen Zoo aus der Papier-Kleister-Mischung erstellt. Die Lehrerinnen und Lehrer möchten ihr gestalterisches Wissen erweitern, um die künstlerische Arbeit mit den Kindern eigenständig fortführen zu können.

„Ein solcher Workshop mit den Lehrern führt zu einer Verbindung des Kollegiums mit dem Kulturagenten-Programm. Sie werden Teil davon und profitieren, weil sie sich neue Kompetenzen aneignen“, sagt Kulturagent Thanassis Kalaitzis, der die Grundschule betreut. Das gilt auch für die Lehrerinnen und Lehrer der Hermann-von-Helmholtz-Schule. Sie möchten die Theaterarbeit an ihrer Schule wieder mit Leben füllen und langfristig im Schulalltag verankern. Im Oktober 2012 und Februar 2013 nahmen sie an zwei Workshops teil, die von der Theaterpädagogin Ursula Jenni durchgeführt wurden. Im ersten Teil ging es um theatrale Methoden, Spiele und Tricks. Der zweite Workshop diente der Vertiefung. Erfahrungsaustausch und Reflexion standen dabei im Mittelpunkt. Nach und nach erstellen die Teilnehmenden nun einen Methodenkoffer, der für das gesamte Kollegium zugänglich sein soll.

An der Kreuzberger Fichtelgebirge-Grundschule werden unter dem Projekttitel „Ich mach mir die Welt, widdewidde, wie sie mir gefällt…“ während des laufenden Schuljahres 2012/2013 regelmäßig Workshops angeboten. Pädagoginnen und Pädagogen lernen dabei künstlerische Ansätze und Formate kennen, zum Beispiel ästhetische Forschungsmethoden. Mit dem JugendKunst- und Kulturhaus „Schlesische27“ steht ihnen dafür ein erfahrener Partner zur Seite. Die Lehrerinnen und Lehrer wenden die künstlerischen Strategien anschließend direkt in der Schule an.

Das Landesbüro Berlin sieht diese Angebote als einen wichtigen Baustein, um die Nachhaltigkeit des Kulturagenten-Programms zu gewährleisten. „Nicht nur die Kunstgeldprojekte sind wichtig, sondern auch die künstlerische Arbeit mit den Lehrern. Die Selbsterfahrung motiviert! Und je mehr Lehrer sich beteiligen, desto mehr Schüler lassen sich erreichen“, so Manuela Kämmerer.

 

Kontakt:
Landesbüro Berlin „Kulturagenten für kreative Schulen“
Deutsche Kinder- und Jugendstiftung gemeinnützige GmbH (DKJS)
Regionalstelle Berlin
Christine Florack, Manuela Kämmerer, Leiterinnen
Tempelhofer Ufer 11
10963 Berlin
Tel 030 / 25 76 76-604
berlin@kulturagenten-programm.de


Kontakt

  • Landesstelle "Kulturagenten für kreative Schulen Berlin"
  • Gemeinnützige Deutsche Kinder- und Jugendstiftung GmbH (DKJS), Regionalstelle Berlin
  • Manuela Kämmerer (Programmleitung) Christine Florack (Programmleitung)
  • Tempelhofer Ufer 11
  • 10963 Berlin
Tel
030 / 25 76 76 -609 // -604
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