Auf den Spuren von Pippi Langstrumpf: Kreative Fortbildung für Lehrer aus der Fichtelgebirge-Grundschule und der ISS Skalitzer Straße

23. Mai 2013

Ich mach’ mir die Welt, widdewidde, wie sie mir gefällt....

Immer wieder sind Pädagogen erstaunt über ihre Schüler, die in der experimentellen Arbeit mit Künstlern eigene Wege gehen. Kunst erweitert Grenzen und Spielräume, schafft Motivation und Selbstvertrauen. Aus dem Blickwinkel rückt dabei manchmal, dass künstlerische Arbeit auch den Pädagogen neue Erfahrungen, Inspiration und Kompetenzen bringt. Doch sind Erfahrungen meist solitär auf einen kurzen, wenn auch eindringlichen Moment reduziert. Der gewünschte Transfer in den Schulalltag kommt dabei manchmal zu kurz. Denn die künstlerischen Erfahrungen konkret im Curriculum anzuwenden, ist nicht immer einfach, zumal oft Gleichgesinnte fehlen. Dabei ist die Notwendigkeit von Teamarbeit in künstlerischen Arbeitsprozessen essentiell.

Lehrer und pädagogische Fachkräfte der Fichtelgebirge-Grundschule und der ISS Skalitzer Straße haben sich gemeinsam mit den Künstlern Vanessa Gärtner, Stefan Roszak, Anja Scheffer, Rainer Untch, Be van Vark, Antonia Isabelle Weisz, den Prozessbegleitern Claudia Hummel und Dirk Wullenkord sowie Nils Steinkrauss vom Internationales JugendKunst- und Kulturhaus Schlesische27 und Silke Ballath, Kulturagentin für kreative Schulen, auf eine kreative, einjährige Forschungsreise begeben.

In einem 4-wöchigen Rhythmus haben sich die Lehrer und Künstler je vier Stunden auf die Suche nach Dingen gemacht, nachgedacht, experimentiert, verworfen, diskutiert, Antworten gefunden, Fragen formuliert. Sie haben Perspektiven auf Räume und Dinge gewechselt, an erstarrten Definitionen gerüttelt und sich gefragt, was eigentlich wichtig wäre zu lernen.

Der Prozess fand anfangs in den Räumen der Schlesischen27 in einem interdisziplinären Lernumfeld statt. Nach der Hälfte der Zeit erprobten, überprüften und bespielten die Lehrer und Künstler das Schulumfeld mit ihren gesammelten Erfahrungen und Erkenntnissen.

Am 12. Juni 2013 werden ihre Erkenntnisse und Erfahrungen nun den Kollegien präsentiert, um den gemachten Weg zu multiplizieren und eine gemeinsame Grundlage zu haben, weiter zu denken, zu erproben und zu gestalten, so dass künstlerische Erfahrungen im Curriculum integriert werden können.

Zudem wird Ende des Sommers 2013 eine digitale Menükarte aus den gewonnenen Erfahrungen zusammengestellt, die die Prozesse dokumentiert, aber auch Anregungen und Erfahrungen zur Darstellung nachhaltiger Strukturen weitergibt.

Das Forschungsprojekt fand in Zusammenarbeit mit dem Internationalen JugendKunst- und Kulturhaus Schlesische27, dem Programm „Kulturagenten für kreative Schulen“ und der Regionalen Schulaufsicht Friedrichshain-Kreuzberg statt.



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Kontakt

  • Landesstelle "Kulturagenten für kreative Schulen Berlin"
  • Gemeinnützige Deutsche Kinder- und Jugendstiftung GmbH (DKJS), Regionalstelle Berlin
  • Manuela Kämmerer (Programmleitung) Christine Florack (Programmleitung)
  • Tempelhofer Ufer 11
  • 10963 Berlin
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