Aachener Schüler-Kulturbotschafter zu Gast in der Geschäftsstelle Berlin

29. August 2014
Aachener Schüler-Kulturbotschafter zu Gast in der Geschäftsstelle Berlin Foto: Forum K&B

Am 29. August besuchten acht Schülerinnen und Schüler der Gustav-Heinemann-Gesamtschule, der Heinrich-Heine-Gesamtschule und der Maria Montessori Gesamtschule gemeinsam mit ihrer Kulturagentin Monika Nordhausen und ihrer Lehrerin Ulrike Becker die Geschäftsstelle „Kulturagenten für kreative Schulen“ in Berlin. Bei dem Treffen mit der Programmleitenden Geschäftsführerin Sybille Linke und der Verantwortlichen für Kommunikation Kristin Bäßler ging es insbesondere um die Frage, wie die Mitbestimmung von Schülerinnen und Schülern bei künstlerischen Projekten und schulischen Entscheidungen gesichert werden kann.

Für diese Mitbestimmungsprozesse wurden in den beteiligten Aachener Schulen im Rahmen des Kulturagentenprogramms sogenannte Schüler-Kulturbotschafter ins Leben gerufen. Sie informieren ihre Mitschüler über Kunstgeldprojekte, führen eigene Projekte und Workshops durch und bringen vor allem neue Ideen für künstlerische Projekte in die Schule ein.

Nach ihren eigenen Erfahrungen im Kulturagentenprogramm gefragt, waren sich die Neunt- und Elftklässler einig, dass für sie insbesondere die Zusammenarbeit mit den Künstlern beeindruckend war. „Wenn man mit einem Künstler zusammenarbeitet, dann kommt man direkt in eine Welt außerhalb der Schule. Da spielen Altersgruppen und Klassenzugehörigkeiten keine Rolle mehr. Da sind alle gleich“, so eine Schülerin. Ein Schüler berichtete, dass er vor einer zweiwöchigen Kreativwoche zunächst skeptisch war. „Hätte man mich vorher gefragt, wie kreativ ich auf einer Skala von 1 bis 10 wäre, dann hätte ich gesagt -3.“ Bei der Projektwoche, in der die Schüler mit Hilfe von QR-Codes Stadtführungen durch ihr Viertel konzipierten, habe er dann gemerkt, dass er sehr wohl kreativ ist und dass das Spaß machen kann. Eine andere Schülerin ergänzte: „Früher dachte ich, dass Kultur altmodisch ist, Theater und so. Heute weiß ich, dass Kultur auch modern sein kann und dass man nicht perfekt sein muss, um beispielsweise Musik zu machen.“

Auf die Frage, was aus Sicht der Schüler wichtig ist, um sie für Kunst und Kultur zu begeistern, erklärten die Aachener Schülerinnen und Schüler, dass Motivation und Ansporn, aber auch Anerkennung und Erfolg notwendig seien. Ganz wichtig sei zudem die Möglichkeit der Mitbestimmung und Mitgestaltung, damit die Schüler die Projekte zu ihren Projekten machen können. Das bedeutet, dass Schüler in die Konzeption von Projekten einbezogen werden, über Förderanträge mit beraten, ihre Mitschüler mit neuen Medien wie z.B. Handyfilme über Kulturprojekte informieren oder auch mal selber künstlerische Workshops durchführen.

Einig waren sich die Aachener, dass die Funktion des Kulturbotschafters eine gute Möglichkeit sei, um Mitbestimmung in den Schulen anzuregen. In den kommenden Monaten wird die Geschäftsstelle gemeinsam mit den Aachener Kulturbotschaftern daher überlegen, wie noch mehr Positionen und Ideen der Schüler sowohl im Kulturagentenprogramm als auch in den Schulen eingefangen werden können.


Kontakt

  • Landesstelle "Kulturagenten für kreative Schulen Berlin"
  • Gemeinnützige Deutsche Kinder- und Jugendstiftung GmbH (DKJS), Regionalstelle Berlin
  • Manuela Kämmerer (Programmleitung) Christine Florack (Programmleitung)
  • Tempelhofer Ufer 11
  • 10963 Berlin
Tel
030 / 25 76 76 -609 // -604
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