„BaumRaum“ – Ein Rückzugsraum in der Großstadt

18. März 2015

Drinnen draußen sein. Das war die Idee von 15 Schülerinnen und Schülern der Berliner marcel-breuer-schule, die seit zweieinhalb Wochen ein Ladenlokal am Kottbusser Tor bespielen. Ziel des Projektes war es, einen Ort außerhalb der Schule zu schaffen, an dem kooperativ gelernt, gestaltet und geforscht wird und an dem Schülerinnen und Schüler eigene Gestaltungsideen umsetzen können.

Zu Beginn des Prozesses überlegten die Jugendlichen, wie sie den leeren Raum in der zur Verfügung stehenden Zeit gestalten wollen und schnell war klar: Es muss etwas mit Natur zu tun haben. Die Natur in die Stadt, an den „Kotti“ holen und einen Rückzugsraum mitten in der Großstadt schaffen, das waren die Vorstellungen. Zum zentralen Element entwickelte sich dabei ein Baum, gebaut aus Resthölzern, und der ursprüngliche Projekttitel „BauRaum“ wurde zu „BaumRaum“. Neben dem Baum entstanden ein Hochsitz und mehrere Sitzmöbel. Sogar die Decken und Wände wurden gestaltet und der Raum mithilfe von Videoprojektionen und passender Geräuschkulisse in ein Gesamtkunstwerk verwandelt. Unterstützt wurden die Schülerinnen und Schüler im gesamten Prozess von den Künstlern Matze Görig und Metin Gürdal. Wichtig war allen Beteiligten eine demokratische Herangehensweise und so wurden große Entscheidungen in der Gruppe gemeinsam getroffen.

Inspiration für ihr Projekt bekamen die Jugendlichen unter anderem bei Workshops im Werkbundarchiv – Museum der Dinge und im bauhaus-archiv – Museum für Gestaltung. Der Künstler und Architekt Van Bo Le-Mentzel, Schulpate der Schule, besuchte den BaumRaum am 17. März und sprach mit den Beteiligten über ihr Projekt. Zum Abschluss öffneten die Jugendlichen ihren BaumRaum heute für die Öffentlichkeit und präsentierten die Ergebnisse ihrer Arbeit.

„BaumRaum“ ist ein Kooperationsprojekt der Marcel-Breuer-Schule, der Schlesische27, dem bauhaus-archiv – Museum für Gestaltung und dem Werkbundarchiv - Museum der Dinge im Rahmen des Modellprogramms „Kulturagenten für kreative Schulen“.

Kontakt

  • Landesstelle "Kulturagenten für kreative Schulen Berlin"
  • Gemeinnützige Deutsche Kinder- und Jugendstiftung GmbH (DKJS), Regionalstelle Berlin
  • Manuela Kämmerer (Programmleitung) Christine Florack (Programmleitung)
  • Tempelhofer Ufer 11
  • 10963 Berlin
Tel
030 / 25 76 76 -609 // -604
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