Die Kulturbeauftragten: Entscheidende Wegbereiter für kulturelle Bildung an Schulen

24. Januar 2013

Am 30. Januar 2013 ist es wieder soweit: Dann findet die fünfte Qualifizierungsveranstaltung für die Kulturbeauftragten der 30 teilnehmenden Schulen in NRW statt. Die Kulturbeauftragten und die zehn Kulturagentinnen werden ihre Erfahrungen austauschen und die einzelnen Schritte ihrer Arbeit gegenseitig sichtbar machen. Durch das Kulturagenten-Programm ist mit den kulturbeauftragten Lehrerinnen und Lehrern eine ganz neue Funktion in 30 nordrhein-westfälischen Schulen installiert worden. Sie sind die entscheidenden Wegbereiter für die Verankerung von kultureller Bildung an ihren Schulen.

Das haben die Erfahrungen seit Beginn des Programms deutlich gezeigt. Als Expertinnen und Experten für kulturelle Bildung entwickeln sie mit Beratung der Kulturagentin ein individuelles Konzept – den sogenannten Kulturfahrplan – und setzen es in der Schule um. Dieses Vorgehen ermöglicht statt einzelner punktueller künstlerischer Angebote eine systematische Verankerung kultureller Bildung im Profil der Schule. Alle Akteure der Schulgemeinschaft wie Schulleitung, Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler sowie Eltern werden dabei mit einbezogen. Der Kulturfahrplan, den alle Schulen bis Dezember 2012 entwickelt haben, macht dies sehr gut sichtbar. Die Schulen setzen dabei ganz individuelle Schwerpunkte:

Kulturwandertag

Eine Schule aus NRW hat sich beispielsweise zum Ziel gesetzt, dass alle Schülerinnen und Schüler mindestens zweimal pro Schuljahr ein kulturelles Angebot besuchen. Dafür haben sie einen Kulturwandertag eingeführt, an dem kulturelle und künstlerische Workshops an spannenden Lernorten in der ganzen Stadt stattfinden. Die Schülerinnen und Schüler dokumentieren und reflektieren ihre kulturellen Erlebnisse in einem Kulturpass und erhalten so einen Nachweis über ihre kulturelle Teilhabe.

Artists in residence

Unter der Überschrift „Artists in residence“ verankert eine andere Schule aus NRW systematisch künstlerisches Arbeiten im Unterricht. In Kooperation mit Künstlerinnen und Künstlern unterschiedlicher Sparten wird beispielsweise Percussion im Matheunterricht eingesetzt und Theaterspielen in den Deutschunterricht integriert. Künstlerisch-ästhetisches Lernen wird so in das schulinterne Curriculum implementiert und zum festen Angebot über die künstlerischen Fächer hinaus.

Ein ganzes Netzwerk aus drei Schulen wiederum entwickelt einen gemeinsamen künstlerischen Schwerpunkt im Bereich Tanz. Alle drei Schulen führen Projekte mit den Tänzern des örtlichen Balletts durch. Das Konzept sieht auch vor, dass mehrere Lehrerinnen und Lehrer aller drei Schulen an tänzerischen Workshops teilnehmen, um den Schwerpunkt Tanz in den Schulen stärker verankern zu können.

Dies sind nur einige Beispiele aus der Vielfalt der Kulturfahrpläne in NRW. Die Entwicklung dieser Konzepte braucht vor allem engagierte Menschen, die die Idee von Kunst und Kultur in die Schulen tragen und für den Mehrwert kultureller Bildung werben. Kulturbeauftragte sind auf diesem Wege entscheidende Motivatoren, Impulsgeber und Vordenker für die gesamte Schulgemeinschaft. (Nähere Informationen über den Kulturfahrplan erhalten Sie hier)

Die zwei- bis dreimal jährlich stattfindenden Qualifizierungen des Landesbüros NRW ermöglichen den Kulturbeauftragten, neue fachliche Impulse für ihre Arbeit zu erhalten. Sie reflektieren dabei vor allem ihre neue Rolle als Kulturbeauftragte in den Schulen.

 

Kontakt:

Landesbüro Nordrhein-Westfalen „Kulturagenten für kreative Schulen“
Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e.V.
Mareike Berghaus, Referentin
Küppelstein 34
42857 Remscheid
Tel 02191 / 794 254
E-Mail nrw@kulturagenten-programm.de


Kontakt

  • Landesprogramm "Kulturagenten für kreative Schulen Nordrhein-Westfalen"
  • Arbeitsstelle "Kulturelle Bildung in Schule und Jugendarbeit NRW"
  • Küppelstein 34
  • 42857 Remscheid