Landestagung „Zukunftsschulen NRW“ – Gesamtschule Weierheide stellt sich vor

14. April 2014 | Nordrhein-Westfalen

Wie sehen Schulen in der Zukunft aus? Welche strukturellen Veränderungen werden benötigt, um ganzheitliche und individuelle Förderung, Qualität sowie Nachhaltigkeit zu vereinen? Welche Rolle kann Kulturelle Bildung bei der individuellen Kompetenzentwicklung von Schülerinnen und Schülern spielen?

Fragen wie diese waren Gegenstand der Landestagung „Zukunftsschulen NRW - Lernkultur Individuelle Förderung“, die am 3. April 2014  in der Messe Essen stattfand. Die vom Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen initiierte Veranstaltung stellte die Arbeit des gleichnamigen schulischen Netzwerks vor. Ziel war es, weitere Schulen zur Mitarbeit innerhalb von Netzwerken anzuregen, individuelle Förderung an allen NRW-Schulen weiterzuentwickeln und als Grundprinzip pädagogischen Handelns zugunsten eines partizipativen Erfahrungs- und Expertisenaustauschs von Schulen und außerschulischen Partnern zu verankern.

In verschiedenen Themenphasen hatten Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Nachmittag Gelegenheit, sich über die Bandbreite individueller Förderung zu informieren. In den Themenschwerpunkten, die u. a. von Kultureller Bildung, „Bildung und Gesundheit“, Begabtenförderung und „Sprachsensible Schulentwicklung“ handelten, wurden verschiedene Landesprogramme und Lernprojekte vorgestellt, die durch die Förderung von individualisierter Unterrichtsgestaltung, Eigenverantwortlichkeit und Selbstreflexion zu einer nachhaltigen Verbesserung der Bildungsqualität beitragen.

Auch die Gesamtschule Weierheide aus Oberhausen stellte in diesem Rahmen ihr Gesamtkonzept Kultureller Bildung vor, das sie im Rahmen des Modellprogramms "Kulturagenten für kreative Schulen" wirkungsvoll in ihr Schulprogramm verankern konnte. Gemeinsam mit der die Schule begleitenden Kulturagentin Anke Troschke, dem Kulturbeauftragten Stefan Bernert, und der Fachlehrerin Alischa Diana Leutner, die als freie Künstlerin und Kunstlehrerin an der Gesamtschule Weierheide angestellt ist, präsentierte sich die Schule bei der Landestagung. Schulleiter Hermann Dietsch berichtete darüber, wie es der Schule gelang, in Kooperation mit kulturellen Einrichtungen vor Ort künstlerische Kompetenzen nachhaltig in den Lehrplan zu integrieren. So bekommen die Schüler der Sekundarstufe I unter anderem Basiskompetenzen in den Bereichen Percussion, Tanz, Schauspiel, Gesang und bildende Kunst als Teil des Unterrichts vermittelt, um nur eine der Ebenen zu nennen, auf denen sich die Gesamtschule Weierheide im Laufe ihres Schulentwicklungsprozesses zur Kulturschule entwickelt hat. „Dass dies ein mitunter steiniger Weg war, brauche ich niemandem zu sagen, der selbst Schulentwicklung aktiv betreibt.“, so Hermann Dietsch. Die im Unterricht mittlerweile fest integrierte ästhetische Praxis lässt die Schule zur Bühne werden und unterstützt damit die individuelle, ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen − eines von vielen gelungenen Beispielen dafür, wie Schule in Zukunft aussehen wird.

Weitere Informationen unter: www.landestagung-zukunftsschulen-nrw.de


Kontakt

  • Landesprogramm "Kulturagenten für kreative Schulen Nordrhein-Westfalen"
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