Schüler bei der Erkundung des Luftschutzstollens

Im letzten Schulhalbjahr entdeckten zwei Schülergruppen das LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen in verschiedenen künstlerischen Projekten. Diese waren thematisch an die Ausstellung „Stahl und Moral. Die Henrichshütte im Krieg 1914-1945“ angelehnt, die vom 9. Mai - 9. November 2014 im Museum stattfindet. Die Achtklässler der Realschule Mülheim Stadtmitte erkundeten den Luftschutzstollen. Mehrmals waren sie in den letzten Monaten nach Hattingen gereist, um im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) und später auch in der Schule kreativ zu werden. Bei der Schulpräsentation wurde sogar ein Luftschutzstollen im Kleinformat nachgebaut. Schülerinnen der Parkschule setzten sich im Projekt „Familienalbum“ mit visueller Biografiearbeit unter Anleitung der Fotografin Sabine Korth auseinander. Während ihres Ausstellungsbesuchs erstellten die Schülerinnen und Schüler auch Leuchtbilder unter der Fragestellung: „Was nehme ich mit?“ Sie lernten, dass Luftschutzräume sehr begrenzt sind und zum Schutz möglichst vieler Menschen nur das Nötigste mitgenommen wurde. Das wichtigste Eigentum trug man in kleinen Koffern bei sich. Doch was war früher und was ist heute wichtig? Die Jugendlichen haben gemalt, was sie heute mitnehmen würden. Die Ergebnisse sind vielfältig: von der besten Freundin, über eine frische Unterhose bis hin zum Handy ist alles vertreten. Die Bilder sind jetzt fest in die Ausstellung integriert. „Für uns ist das eine Zusammenarbeit, die in Zukunft noch weitere Früchte tragen wird“, freut sich LWL-Museumsleiter Robert Laube. Auch die Parkschule Essen und die Realschule Mülheim Stadtmitte sind gespannt auf weitere gemeinsame Projekte mit dem LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen.