Filmvorführung über das Projekt "mapping museum // das lauschen der wände" am 20.09. im LWL Museum in Münster

16. September 2014
Foto: Fetter Fisch

Im  Rahmen der Eröffnungsperformance des LWL Museums für Kunst und Kultur zeigt das Performancekollektiv Fetter Fisch am 20. September 2014 um 12 Uhr den Film „MappingMuseum: Das Lauschen der Wände“. Der Film entstand im Rahmen des Modellprogramms „Kulturagenten für kreative Schulen“ mit Schülerinnen und Schülern der Geschwister-Scholl-Realschule, der Waldschule Kinderhaus und der Uppenbergschule in Münster im LWL Museum.

Zur Entstehung dieses Films:

Seit März dieses Jahres hat das Performancekollektiv Fetter Fisch mit 75 Schülerinnen und Schülern aus Kinderhaus im Rahmen des Modellprogramms „Kulturagenten für kreative Schulen“ die neuen Räume des LWL Museums für Kunst und Kultur künstlerisch erforscht: es wurde an den Wänden gelauscht, hinter Tücher und auf Werke gelinst, das architektonische Konzept wurde untersucht, der Geschichte des Landesmuseums auf den Grund gegangen, Bürgerinnen und Bürger, Museumsmitarbeiter und Experten wurden befragt. In Zusammenarbeit mit dem Choreografen, Leandro Kees und unter seiner Regie, dem Komponisten und Musiker Ralf Haarmann, sowie der Theaterpädagogin Johanna Kösters-Eenkhoorn, der bildenden Künstlerin Verena Kuhlmann und der Kulturpädagogin Heike Kortenkamp lud das Performancekollektiv die Schülerinnen und Schüler zu künstlerischen Expeditionen und Experimenten ein, zu sinnlicher Erforschung und kritischer Auseinandersetzung mit einem Raum, der per Definition Archiv und Dialograum für bildende Kunst ist.

Dieses Forschungsprojekt wurde von Johann Edelmann in Videoaufzeichnungen dokumentiert. Der Regisseur Leandro Kees hat das Material filmisch komponiert.

Am  Anfang des Projekts stand die Frage: Was würdet ihr gern in diesem Museum machen? Der Film zeigt, wie die Antworten der Kinder auf diese Frage von enormer Körperlichkeit geprägt waren und von der Lust an der Bewegung. Nicht nur im riesigen White Cube des Foyers war diese kinetische Energie der Kinder zu beobachten, auch  auf Kunstwerke reagierten sie meist körperlich – so fielen beispielsweise einige Kinder spontan auf die Knie beim Anblick der Christusfigur des Bockhorster Triumphkreuzes.

Diese physische Präsenz der Kinder, ihre Art, körperlich auf Kunst zu reagieren, wurde Ausgangspunkt der künstlerischen Auseinandersetzung des Performancekollektivs. Der Film  dokumentiert diesen ganz eigenen Zugang zu den neuen Räumen des Museums und kann als sinnliche Kartografie, als Mapping dieses Museums gelesen werden.


Kontakt

  • Landesprogramm "Kulturagenten für kreative Schulen Nordrhein-Westfalen"
  • Arbeitsstelle "Kulturelle Bildung in Schule und Jugendarbeit NRW"
  • Küppelstein 34
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