Für ca. 60 3.Klässler der GS am Schwemmbach wurde ab dem 06.11.2017 ein kulturelles Vorhaben zur Umsetzung von eigenen künstlerischen Ideen durchgeführt. Angepasst wurden Interessen und Bedürfnisse für künstlerisches Agieren an kulturelle Bereiche und Sparten der traditionellen Eiskunstlaufinszenierung des ESC Erfurt. Damit stieg die bewegungsfreundliche und kulturell aktive Schule in das Kulturagentenprogramm ein. Die Kinder wählten sich in verschiedene Angebote zum Kennenlernen unterschiedlicher Kulturkooperationen klassenübergreifend ein und arbeiteten mit ausgesuchten Kulturpartnern im Rahmen einer Projektwoche. Die Angebote mit künstlerischen Strategien, Methoden, Techniken sowie Darstellungsformen entwickelten sich aus den Wünschen der Kinder im Zusammenhang mit der Entwicklung des Kulturfahrplans. Den Bedarfen entsprechend, Objekte und Ausstattungsgegenstände erstellen zu wollen, Geschichten szenisch zu spielen oder auch vorzulesen, Sportarten zu fotografieren, trickreiche Spielmechanismen zu schaffen, Zauber- und Supermannkräfte zu besitzen, Flugapparate oder andere Konstruktionen zu entwickeln, zu erfinden, zu bauen, Tiere zu gestalten, zu basteln, unsichtbar zu sein, Filme zu drehen,… wurden fünf Workshops mit geeigneten Künstlern konzipiert. Mit einem Bühnenbildner entstanden für die Eiskunstlaufinszenierung und nachhaltig verwendbare, auch abänderbare Theaterboxen auf Rädern. Daran angeknüpft war ein Figuren- und Schattenspielkurs mit einer Spiel- und Lernmitteldesignerin. Sie entwickelte über zeichnerische und letztendlich figurativ gestaltende Prozesse das Spielensemble der begleitenden Märchen-Inszenierung. Eine Schülergruppe übte sich im szenischen Lesen und kleinen Ansätzen des Darstellenden Spiels mit einer Theaterpädagogin. Choreografisch und tänzerisch arbeiteten ca. 14 Jungen und Mädchen mit einem Tanzpädagogen. Hier wurde ein Vogeltanz einstudiert. Außerdem waren Kinder mit der Kulturagentin kreativ tätig und konnten sich malerisch-grafisch entfalten. Sie setzten auf vielfältige Weise – hier auch das eigenständige Sammeln ästhetischer Erfahrungen berücksichtigend – den Bau eines Baumobjekts mit kunstvoll kreierten Blättern und Fantasiefiguren um. Als verbindendes Thema wurde vom Märchen „Das tapfere Schneiderlein“ ausgegangen. Wesentliche Handlungsstationen des Grimm’schen Stoffes wurden durch szenisches Lesen umgesetzt. Parallel wurden Schatten- und Figurenspielsequenzen aus den Theaterboxen – überdimensionalen „Nähkästchen“ ähnelnd - mit den Kindern entwickelt. Die drei Spielkisten sind wie bereits erwähnt vielseitig und nachhaltig als Spielplattform für künstlerische und erlebnispädagogische Aktivitäten in der Schule nutzbar. Die gestalterischen Resultate, die Spiel- und Tanzergebnisse wurden nach der Projektwoche zum Weihnachtsschaulaufen des ESC „Sieben auf einen Streich“ netzwerkübergreifend und öffentlichkeitswirksam dargeboten. Theaterboxen, Baumobjekt, filmisches und fotodokumentarisches Material werden auch im Schulhaus präsent sein.
Projektpartner: Patrik Pavlik (Diplom-Tanzpädagoge), Moritz Weißkopf (Bühnenausstattung), Nora Kühnhausen (Spielmitteldesign), Jelena Albrecht (Theaterpädagogik), Uta Schunk (Kunstpädagogik), Cornelia Beyermann (Eiskunstlauf/Choreografie), Susan Nürnberger (Fotografie), Harald Mohr/Mohrmedia (Film)