Im Januar 2015 startete ein gemeinsames Projekt der drei Schulen des Netzwerkes Erfurt-Stadt. Den Teilnehmenden wurde hier die Möglichkeit gegeben, ein stark an die Naturwissenschaften angelehntes Unterrichtsthema künstlerisch-ästhetisch zu bearbeiten. In den Künstlerwerkstätten Erfurt stiegen ca. 150 Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 5 bis 11 gemeinsam mit ihren Lehrerinnen und Lehrern in ein „ECHS(x)periment WERKSTATT“ ein, um sich unter Anleitung von künstlerischen Kooperationspartnern dem Sachgebiet „Echsen/Panzerechsen“ gestalterisch und ästhetisch-forschend zu nähern.
Dazu begaben sie sich ab 07. Januar 2015 auf Exkursionen in einen Reptilienzoo, um dort fachlichen Input von einem Veterinärmediziner, der sich auf Reptilien spezialisiert hat, zu erhalten. Über diesen inhaltlichen Anreiz begannen die Schülerinnen und Schüler zur Gewinnung einer ästhetischen Materialsammlung ihre Erkundungs- und Recherchetätigkeiten in Begleitung einer Konzeptkünstlerin. Diese agierte im Anschluss an die Expeditionen ab dem 19. Januar 2015 in drei Durchgängen neben anderen Kulturpartnern künstlerisch mit den jungen „Krokodilforschern“ in den Atelierräumlichkeiten der Künstlerwerkstätten.
Innerhalb der Bearbeitung eines naturwissenschaftlichen Gegenstandes sammelten die Beteiligten ästhetische Erfahrungen, vollzogen auch nach, wie sich durch die Künste Lernprozesse effizienter und mit allen Sinnen erlebbar gestalten. Damit gelang die Beschäftigung mit dem Gegenstand KROKODIL interdisziplinär. Für drei Tage wählten sich pro Projektdurchgang ca. 45 Schülerinnen und Schüler in einen von einem Metallgestalter/Emailleur organisierten Email-Workshop, in ein künstlerisches Angebot einer Schmuckgestalterin/Goldschmiedin oder in einen Workshop zur Erarbeitung von Reliefbildern unter Anleitung einer Bildhauerin ein. Ebenso arbeiteten die Teilnehmenden mit einer Designerin/Illustratorin zeichnerisch, entwickelten dabei Bildgeschichten und hielten Sachprozesse grafisch fest. Mit einer Konzeptkünstlerin gelang einer Schülergruppe ebenso über die ästhetische Kommunikation die Transformation gegenstandsbezogenen Materials in Installation und Objektkunst.
Die künstlerischen Resultate wurden zum Projektabschluss im Großraumatelier der Erfurter Künstlerwerkstätten präsentiert. Einen performativen Rahmen zum „Tag der offenen Tür“ in der KGS erarbeiteten zwei Gruppen einmal mittels Darstellenden Spiels, angeleitet von einer Theaterpädagogin und durch die experimentelle Musik in Begleitung eines zeitgenössischen Komponisten. In der KGS wurde im Anschluss an den Tag der offenen Tür eine Woche lang eine Ausstellung zu den Projektergebnissen gezeigt. Diese wurde durch Schülerinnen und Schüler der KGS gemeinsam mit der Kulturagentin kuratiert und betreut.
Projektpartner: Rosmarie Weinlich (Freie und Konzeptkünstlerin) Johannes Kaiser (Metallgestalter und Emailleur) Mandy Rasch (Goldschmiedemeisterin und Schmuckdesignerin) Diana Hartung-Gräßer (Bildhauerin) Nora Kühnhausen (Spielmitteldesignerin) in Zusammenarbeit mit Anne Schön (Designerin/Social Strategies) Christina Barthel (Theaterpädagogin über das Theater im Palais Erfurt e.V.) Mario Wiegand (zeitgenössischer Komponist) Künstlerwerkstätten Erfurt