Die Erkundung des Filmmediums als Kunstsprache stand im Mittelpunkt des Moduls „Bewegte Bilder“. Die Realisierung von zwei Kurzfilmen bot die Möglichkeit, Lerninhalte mit filmisch künstlerischen Mitteln zu bearbeiten. Die Schülerinnen und Schüler wurden ermutigt durch eine eigene, aktive Adaptation, die sich auf ihre Lebenswelt bezieht, ihr Interesse an literarischen Stoffen zu entwickeln und die alten Gattungen als Ausdrucksform zu entdecken, in der ihre eigenen Konflikte, Widersprüche und Empfindungen wiedererkannt werden.
Jede Klasse befasste sich entsprechend dem Lehrplan (Deutsch und Geschichte) inhaltlich mit zwei unterschiedlichen Schwerpunkten: Während die Schülerinnen und Schüler der 5. Klasse sich in ihrer Projektwoche mit verschiedenen Märchen auseinandersetzten, bearbeiteten die Schülerinnen und Schüler der 6. Klasse Mythen und Sagen der Antike.
Angeleitet von der Kineskop Filmschule (Herrn Ahlers und seinem Team) haben die Schülerinnen und Schüler der 5. Klasse das von ihnen ausgewählte Märchen „Hänsel und Gretel“ als Film gestaltet. In dem Film vermischt sich eine Realitätsebene der modernen Familie in Farbe mit einer Traumebene in schwarz-weißem Schattenspiel des ursprünglichen Märchens. So konnte den Urängste von jungen Kindern, verlassen zu sein, und ohne den Schutz der Familie zu bleiben, ein künstlerischer Ausdruck verliehen werden.
Angeleitet von den Künstlern Gerburg Maria Müller (Regisseurin), Uli Krug (Musiker) und Ali Badakhshan Rad (Filmemacher) erstellten die Schülerinnen und Schüler der 6. Klasse eine ihnen zuvor nicht bekannte Filmgattung, nämlich schwarz-weiß Stummfilm. In den bekannten Schulalltag tauchen auf wunderbarerweise Götter und Elemente aus der griechischen Mythologie auf. Die alten Fragen: „Wer ist die schönste?“ oder „Was macht einen Helden aus?“ erhielten mit Hilfe der eigenen Phantasie und Kreativität der Schülerinnen und Schüler in zeitgenössischen Medien eine neue und für sie relevante Bedeutung.
Hänsel und Gretel:
Odyssee in der Waldschule: