Die Grundidee des Projektmodules war es, experimentell mit Klang und Video umzugehen, Geräusche und Bilder aufzunehmen, zu bearbeiten, zu verfremden und zuletzt in einem Videofilm bzw. einer Live-Präsentation zusammenzuführen. Dabei arbeiteten die Siebtklässler in zwei Gruppen. Eine Gruppe angeleitet von Klangkünstler Volker Langenfelder gestalteten den Bereich "Klang", die andere, angeleitet von der Videokünstlerin Jeanne Schindele, den Bereich "Video".
Gruppe Klang:
Am Anfang wurde zunächst ein kurzer theoretischer Zugang geschaffen: Was ist Musik? Was ist Klang? Dabei brachten die Schüler ihr Vorwissen ein. Im weiteren Verlauf des Projekts wurde dann ein so genanntes Field-Recording durchgeführt. Es wurden Alltagsgeräusche im Stadtteil aufgenommen, untersucht, isoliert und für die weitere Verwendung vorbereitet. In den folgenden Musikstunden wurde der Ablauf einer Klangperformance entwickelt: Klänge wurden als Samples zurechtgelegt, durch Effekte geleitet und reguliert. Dabei haben die Schülerinnen und Schüler gelernt, dass Geräusche als musikalisches Material verwendet und verfremdet werden können. Letztlich entwickelten sie ein Verständnis für experimentelle Musik außerhalb ihrer Hörgewohnheiten.
Gruppe Video:
Zunächst wurden experimentelle Videos, Möglichkeiten der Filmbearbeitung und des "VJ-ings" gezeigt. Im weiteren Verlauf wurden parallel zur Musikgruppe Außenaufnahmen im Stadtteil gemacht. In den folgenden Stunden wurde das Material gesichtet und Möglichkeiten der Filmbearbeitung und Verfremdung von Filmmaterial vermittelt. Zuletzt wurden die Bilder auf das Klangkonzept der Musikgruppe abgestimmt und geprobt.
In den Räumen des „zeitraumexit“, ein bekanntes Kulturzentrum in Mannheim für zeitgenössische und experimentelle Künste, wurden die Ergebnisse dann live uraufgeführt.