Furiose Gießkannentrompeten & jazzige Grey Tubes, freies Spiel - Klangfarben, Impro – Die Bläserklassen 5 und 6 der IKR experimentierten über mehrere Wochen gemeinsam mit den beiden Musikern Claus Löhr (Trompete) und Marie-Luise Herzog (Saxophon) von der Musikhochschule Stuttgart. Dabei galt es Bilder und Emotionen in Klang zu übersetzen, Harmonien wurden als flächiges und tragendes Element entwickelt. Enge und scharfen Strukturen wurden erarbeitet, Weite und Erhabenheit standen im Gegensatz zu Enge und verhaltener Form.
Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 und 6, die sich innerhalb der Immanuel-Kant-Realschule für die Teilnahme an der Bläserklasse der projektbegleitenden Lehrerin und Bläserklassenleiterin Nicole Mägle entschieden haben, konnten über viele Wochen gemeinsam mit den beiden Musikern die frei und spielerisch-improvisatorische Ebene des Umgangs mit ihren Instrumenten erfahren, erleben und ausweiten.
Jenseits von vorgezeichneten Harmonien, Tonfolgen, Rhythmen, Noten und Takten gab es unterschiedlichste Möglichkeiten, für sich selbst und in der Gruppe den intuitiven Umgang mit Klang und Sound zu entdecken und auszuprobieren. Gemeinsames Produzieren und einzelnes Kontemplieren von Zwischentönen oder Geräuschen und Tonverbänden, die vielleicht keinen Namen haben aber umso mehr Gefühl, wurde möglich und wurde neugierig und begeistert intensiv erprobt.
Innerhalb dieser Kulturagentenkooperation wurden klanglich-musikalische Freiräume geschaffen, in denen die Schülerinnen und Schüler dem eigenen Instrument und vielen anderen Klangkörpern neue Sounds und Ebenen entlocken konnten. Sie haben sich auf eine gemeinsame musikalische Überseefahrt begeben - immer im Wechsel mit dem klassischen Repertoire, von dem ausgegangen wurde, wurden spielerisch neue Horizonte im erweiterten Frequenzbereich erobert und gemeinsame Umsetzungen erfunden und weiter verfolgt.