Was ist das besondere an den Raum, durch den wir jeden Morgen einfach so hindurchgehen? Ist er schön? Ist er praktisch? Erklärt er uns was? Leitet er uns irgendwohin? Ist er stimmig? Fehlt was? Was sagt er mir? Was könnte ich als Schülerin und Schüler dem Raum geben, wie könnten wir ihn mehr sagen lassen?
Gemeinsam mit dem Künstler Michl Schmidt (Bildhauerei/Konzept) untersuchte die Klasse 8a den "Raum für Alle", das Foyer, das gleichzeitig die Aula der Schule ist, indem die Schülerinnen und Schüler ihre Arbeitstische im Foyer aufbauten und erst einmal beobachteten und analysierten, was da ist und was fehlt.
Es gab ein altes Kakteenbeet und viele Neonlampen, ein paar alte Hinweisschilder, vollgestopfte Vitrinen und Pinnwände, ganz schön viel Undefiniertheit und Unklarheit. Es gab also was zu tun!
Die Schülerinnen und Schüler lernten an der Seite von Künstler Michl Schmidt und ihrer engagierten Lehrerin Daniela Bonnet innerhalb einer ganzen Projektwoche im Herzen der Schule, im Foyer arbeitend, sich Zeit zu nehmen und genauer hinzuschauen, zu spüren und zu hinterfragen, ob das für Selbstverständlich genommene tatsächlich selbstverständlich ist und wie sie sich und ihre Wünsche und Bedürfnisse gestalterisch - im Sinne von Allen und von Gegenwart- wohltuend einbringen können.
Humor blieb nicht aus in dieser radikal und gleichzeitig basisdemokratisch aufgebauten subversiven Kunstaktion, so wurde das Kakteenbeet zum Mini-Disneyland und eine durchbrochene Mauer wurde gebaut, eine gemütliche Bank gezimmert, die angerenzende Aquarienanlage getuned (und ein paar Steine gleich mit) und der Musiksaal endlich bezeichnet und die langweilige zentrale Säule endlich bunt. Die Vitrinen wurden entleert, die alten Pokale sind raus, mal sehen was noch kommt!