Was ist Musik? Was ist ein Instrument? Können wir selbst neue Musikinstrumente erfinden? Wie können wir damit eigene Musik komponieren? Was ist der Unterschied zwischen live improvisierter und komponierter Musik?
Im Projekt „Skurrile Objekte“ gingen Schülerinnen und Schüler einer 4./5. Klasse gemeinsam mit dem Musiker und Instrumentenbauer Stefan Roszak auf eine experimentelle Klangforschungsreise. In spielerischen Übungen und Warmups ging es zunächst darum, das Hörvermögen zu schulen und sich über die wahrgenommenen Klänge auszutauschen. Anschließend bauten die Kinder Klangforscherbesteck mit Schlägeln aus verschiedenen Materialien, mit denen sie Alltagsgegenstände und –materialien auf ihre Klangeingenschaften untersuchten und zu Musikinstrumenten umfunktionierten.
Die gesammelten Klangobjekte wurden in einen 2 m³ großen Klangkäfig (Cage) gehängt. So entstand eine interaktive, begehbare Klanginstallation, die von mehreren Spielerinnen und Spielern gleichzeitig bespielt werden kann. Der Cage ist inzwischen fester Bestandteil des Musikraums der Schule.
Die Schülerinnen und Schüler wurden eingeführt in die Grundlagen des Komponierens und erarbeiteten mit ihren experimentellen Instrumenten in Kleingruppen eigene Stücke. Auch die Gruppenimprovisation wurde geübt und für die Kinder so der Unterschied zwischen Improvisation und Komposition deutlich und verstehbar gemacht.
In einer zweiten Phase nahmen die Kinder gefundende Klänge auf und archivierten sie in einem digitalen Soundarchiv. Am Computer komponierten sie nach einer Einführung in die verwendete Software aus den Klängen kurze Stücke elektroakustischer Musik. Zum Abschluss des Projekts erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler eine Klassenkomposition, in der sie sowohl Elemente der eigenen Kompositionen auf den experimentellen Instrumenten live spielten, in der Gruppe improvisierten und die am Computer komponierten Stücke einspielten.