Staakener Kleeblatt ist der Name des ehemaligen Staakener Flugfeldes, dessen Zeppelin-Landeplatz von oben betrachtet wie ein vierblättriges Kleeblatt aussah. Auf den Zeppelin-Landeplatz verweisen nur noch Spuren, die das Areal visuell prägen: Ein Tower im Industriegebiet, ein Casino, Werkshallen und die „Schule am Staakener Kleeblatt“, die als Militärkaserne des Flugplatzes gebaut wurde. Der Kurs „Gesellschaft und Kultur“ begibt sich mit dem Kulturagenten Carsten Cremer auf künstlerische Spurensuche. Sie legen ein individuelles Archiv an, tragen Rechercheergebnisse in ihr Forschungstagebuch ein und sammeln Stadtpläne des Areals. Bezüge zwischen erlebter Geschichte, Wandel der Schule, Industriearchitektur und Sozialraum werden sichtbar. Dabei unterstützt sie ein Historiker.
Mit einem Fotokünstler und einer Architektin begeben sich die Schüler/innen zudem auf eine ästhetisch forschende Expedition: Sie fotografieren architektonische Details und irritierende Besonderheiten, sie orientieren sich an historischen Fotografien und spüren dem Wandel der Schule nach, indem sie Zeitzeugen befragen. Die Bilder werden im Juni 2012 an ausgewählten Orten entlang eines (Architektur-)Rundgangs zu sehen sein und anschließend im Schulgebäude dauerhaft ausgestellt. Unterstützt von einem Soundkünstler stellen die Schülerinnen und Schüler aus Interviews, Originalgeräuschen und aufgenommenen Tonspuren einen Audioguide zur Ausstellung her. Dieser Audioguide nimmt Bezug auf die Expedition, ohne die Bilder zu erklären. Auch der Audioguide ist eine Spur, die es zu entdecken gilt.
Das Entdeckte wird in einem Faltheft zusammengefasst, das auch als Umgebungskarte für den Rundgang dient. Ein Informatik- und ein Kunstkurs gestaltet das Heft, unterstützt von einer Grafikdesignerin. Der Rundgang wird mit Flyern beworben. Zur Ausstellungseröffnung sind die Schülerinnen und Schüler, das Kollegium, Eltern, Presse und Vertreter des Bezirks eingeladen, in einem fotografischen Parcours die Schule und ihre Umgebung neu zu entdecken.