Was passiert mit der Wahrnehmung, wenn man seine Komfortzone verlässt? Jedes Jahr im Frühjahr und Herbst verbringen die J-Klassen der Heinrich-von-Stephan – Reformpädagogische Gemeinschaftsschule eine Projektwoche in Gatow. Auf dem Freigelände der Sozialstation (SOS-Kinderdörfer) experimentieren die Schülerinnen und Schüler zusammen mit der Künstlerin Claudia Hartwig mit Bau- und Naturmaterialien.
Die Natur, der spielerische Zugang zu ihr und die Ästhetik des vorgefundenen Materials bilden die Basis der künstlerischen Begegnung: Zum Ritual eines jeden Tages gehören das Sammeln von Blüten, Steinen, Blättern, Baumrinde und auch Muscheln vom Havelstrand. Äste werden zum Ausgangsmaterial gemeinsamer Objekte. Die beim Ausbau eines Bauwagens angefallenen Resthölzer wurden zunächst als Druckstock genutzt und im weiteren Verlauf in reliefartige Holzobjekte für das Treppenhaus der Schule verarbeitet.
Das Oszillieren zwischen Drinnen und Draußen, zwischen dem außerschulischen Lernort im Freien und dem alltäglichen Schulraum in Berlin-Moabit schafft Raum für neue Perspektiven und Erfahrungen.
Künstlerin: Claudia Hartwig
Kulturbeauftragte: Janna Rakowski, Pia Flores Vinueza
Projektzeitraum: 1. September 2016 bis 18. Juli 2017