Inspiriert vom Erfolg des mit den Kulturagenten neu in der Schule eingeführten Swing-Tanz-Projektes möchten wir in der Schule auch Schüler*innen aus allen anderen Klassenstufen ermöglichen, Bekanntschaft mit dem Tanzen zu machen.
Mit großer formeller Offenheit und Freiheit hat das Projekt aktuelle Themen der Schüler*innen und zeitgenössisch geführten Diskurse aufgegriffen. Dabei wurde die Verbindung des Schüler*innenalltag zu aktuellen gesellschaftlichen Themen mithilfe des zeitgenössischen Tanzes erforscht.
Drei Forschungsbereiche
Das Projekt initiiert und erforscht mit einer Künstlerin aus dem Bereich Modern / Zeitgenössischer Tanz künstlerische Prozesse. Dabei standen drei Themen im Mittelpunkt:
Thema Zeitgenössisch – Was sind eigentlich unsere derzeitigen Körperbilder und wie nehmen sie Einfluss auf unsere Bewegungsmuster und Bewegungsnormalität? Welche Bewegungserfahrung erlaubt uns zeitgenössischer Tanz abseits vom motorischen Alltag in Schule und Welt? Wie viel Körper und dessen Sprache verstehe ich eigentlich noch und was an Körpersprache kann ich noch oder wieder lernen und entdecken?
Thema Körperpolitik – Was ist der menschliche Körper und wie ist meine Wahrnehmung davon? Wie ist meine Wahrnehmung von mir selbst, wenn sie durch Schönheitsvorstellungen und Idealisierungen (fremd)gesteuert wird? Was erlebe ich im Tanz, das mich direkt mit meinem Körper verbindet?
Thema Genossen – Welches Verständnis haben wir von Gemeinschaft und wie finden wir dessen Kernpunkt mit Hilfe gemeinschaftlichen Tanzens heraus? Wie erleben wir Gemeinschaft in einer Kunstform, die ihre künstlerische Kraft gerade durch die sehr individuelle Körpererfahrung der Tanzenden auszeichnet?
Diesen Fragen näherte sich die Künstlerin Conny Buber mit Hilfe von 8 tänzerischen Workshops mit Schüler*innen verschiedener Klassenstufen.
Conny Buber stieg dafür mit der Erforschung der individuellen Körperwahrnehmung der Teilnehmenden ein, um dann vom einzelnen Tanzenden auf die Dynamik und Interaktion der gesamten Gruppe überzugehen. Am Ende dieses Prozesses (ent)stand eine Choreografie, die sowohl Einzelne als auch die gesamte Gruppe miteinander ins Spiel und auf die Bühne brachte.
Das Projekt wurde vom Kulturagenten Thanassis Kalaitzis initiiert und mit der Künstlerin Conny Buber durchgeführt.