Was geht jenseits von Wikipedia und Powerpoint? Wie können ästhetische Methoden die Lernwerkstatt bereichern? Und welche Voraussetzungen braucht es für die Umsetzung im Unterricht?
Kolleg*innen aller Fachbereiche und Jahrgangsstufen waren eingeladen, künstlerische Methoden der Annäherung an einen Forschungsgegenstand selbst zu erproben und in Bezug auf ihre mögliche Anwendung im Unterricht zu reflektieren.
Forschungsgegenstand des Studientages war das Schulgebäude und sein Umfeld. Frei nach dem Motto "Hacking HvS" wurden dabei beispielhaft in 3 parallel stattfindenden Impulsworkshops unterschiedliche ästhetische Annäherungen an die Architektur, ihre Materialitäten und räumlichen Relationen erprobt:
Gemeinsam mit der Fotografin Victoria Tomaschko wurde die Schule als Arbeitsplatz visuell untersucht. Wie wirkt das tägliche Erleben des Arbeitsortes persönlich zurück? Inspiriert von der Rubrik "Sagen Sie jetzt nichts" des SZ-Magazins entwickelten die Teilnehmer*innen Fragen, die die individuellen Erfahrungen des Arbeitsalltags im Schulraum reflektieren und antworteten mit Gesten. So wurden mit den Mitteln der Fotografie die Räume neu in Besitz genommen.
Im Tanzworkshop mit Valérie Kommer konnten die Teilnehmenden zwei Ansätze des zeitgenössischen Tanzes , die Raum und Bewegung, erproben. Sie entwickelten eine "Instant Composition", eine spontane Choreographie, die auf Bewegungsqualität, Rhythmus und Dynamik basiert, und setzten sich dem Schulgebäude und -gelände, mit den (vermeintlich bekannten) architektonischen und räumlichen Gegebenheiten körperlich in Beziehung.
Im Workshop mit Nadin Reschke wurde der Schulraum auf seine Wirkungen befragt und mit einer Vielzahl von Materialien interveniert. Mit Stoffen, Seilen, Fäden, Hölzern und Papier wurden ausgewählte Raumsituationen vermessen, aufgeladen und verändert. Mit Mitteln der Installation entstand so ein neuer Zugang zu der täglich umgebenden räumlichen Umwelt.
Kulturbeauftragte: Janna Rakowski, Pia Flores Vinueza
Künstler*innen: Valérie Kommer (Tanz), Nadin Reschke (Installation), Victoria Tomaschko (Fotografie)
Kulturagentin: Annika Niemann