Demokratische Bildung und Teilhabe der SuS der Nehring Schule: Eine Gruppe, freiwilliger und mandatierter Kinder haben im 1. Schulhalbjahr 17/18 Ziele und Teilziele im Namen der Schülerschaft generiert und Veränderungsvorschläge für Räume und die Gemeinschaft formuliert, gezeichnet und entworfen. Es galt in Folge, diese Wünsche gemäß demokratischer Prozesse mehrheitlich abzusichern und umzusetzen. Dafür haben drei KünstlerInnen eine Woche intensiv und konzentriert mit drei Gruppen gearbeitet, um die drei gewünschte Themenkomplexe, abzudecken: stimmlich, räumlich und bildlich - Performance, Architektur und Fotografie.
STIMME: Was gibt es für Machtstrukturen im Schulalltag? Wer bestimmt wen in der Klasse? Wie sieht das Verhältnis von Kindern und Erwachsenen aus? Um diesen Fragen nachzugehen, stellten Kinder und Pädagog*innen Machtverhältnisse in Frage und erlebten sie als veränderbar. Am Ende der Projektwoche wurde die gemeinsam entwickelten Spiele mit der Schulöffentlichkeit, den Familien und interessiertem Fachpublikum gezeigt gespielt. Demokratie praktizieren hieß auch hier, dass Erwachsene und Kinder ihren Umgang miteinander verhandlen.
RAUM: In der Projektwoche wurden die Entwürfe, die basierend auf den Ideen der Kinder entstanden sind und in einem demokratisch gestaltetem Prozess gemeinsam ermittelt werden, gebaut. Es wurden zunächst
Sitzmöbel und eine Schulinfotafel vorgeschlagen und mehrheitlich ermittelt. Abstimmungen und Teamarbeit standen auch in der Bauwoche im Vordergrund und waren wesentlicher Teil des Konzeptes dieses Bauprojektes. Entstanden Sind Möbel der Kommunikation für ALLE im öffentlichen Raum des Schulhauses.
BILD: Kinder fotografierten auf Exkursionen zum Reichstag und der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf und beschäftigen sich mit dem Phänomen die "Macht der Bilder" - Welche Perspektive, wer ist im Vordergrund, was ist im Hintergrund, Blickrichtung,
Ausdruck, ... Wie kann man Bilder "verfälschen" - mögliche Manipulationen und ihre Folgen -
Hinterfragen und Sensibilisierung von Wahrheit und Fälschung in Zeiten von Fake-News und
technischer Bildmanipulationen. Ein mobiles Fotostudio am Präsentationstag in der Schule ermöglichte
den Übertrag in die Schulgemeinschaft zum Mitmachen für ALLE.
Das Projekt wurde gefördert durch "Partnerschaft für Demokratie Charlottenburg-Wilmersdorf"
beteiligte Künstler*innen: Frieda Dunger und Kristin Grün (Theater), Thomas Wienands (Architektur), Rajko Knobloch (Fotografie)
beteiligten Pädagog*innen: Sabine Raasch (Ganztag) u.m.
beteiligte Kulturagentin: Katharina Stahlhoven