Schülerinnen und Schüler aus vier Wahlpflichkursen der Stufe 9 arbeiten mit verschiedenen Künstlerinnen und Künstlern sowie ihren Fachlehrerinnen ein halbes Jahr zum Thema Licht und Schatten:
1.) Theaterprojekt mit Katharina Heth (Theaterpädagogin/Mitspielgelegenheit e. V.) und Uta Thomssen (Akrobatikpädagogin/ATZE Musiktheater)
„Licht und Schatten“ werden mit Mitteln des biografischen Theaters, des Improvisationstheaters und des Tanzes untersucht. Was verbinden die Schülerinnen und Schüler mit diesen Begriffen? Steht Licht z. B. für alles Positive in der Welt wie Liebe, Träume, Wünsche, ein schönes Leben? Ist Schatten dagegen etwas Negatives oder Gruseliges? Oder sind beide Begriffe nur optische Effekte, die zum Erzählen von Geschichten verwendet werden wie z. B. im Schattentheater? Die erarbeiteten Zwischenergebnisse werden im Hinblick auf eine abschließende Aufführung verdichtet. Geplant ist, sprachliche, körperliche und musikalische Elemente zu verknüpfen und Mittel des Schattentheaters einzusetzen.
Das Projekt findet in Kooperation mit dem Bildungsverbund Parkviertel statt. Eine erste Zwischenpräsentation wird im Rahmen des Festivals der Kulturellen Bildung im Wedding am 15./16. Mai im ATZE Musiktheater gezeigt.
2.) Musikprojekt mit Henning Fuchs (Musiker/Komponist)
Der Kurs erarbeitet eine Collage aus Bildern und Klängen zum Thema „Licht und Schatten“. Die Improvisation kann sich mit verzerrten E-Gitarren, basslastigen Verstärkern, Schlagzeug etc. zu düsteren Klangcollagen entfalten. Oder leicht schwebende, sphärische und helle Klänge z. B. mit Glockenspiel, Synthesizer, Stimme und Klavier annehmen. Aus den Improvisationen werden Kompositionen zu eigenen Texten der Schülerinnen und Schüler. Die erarbeiteten Musikstücke werden zu einer Bild-Klang-Collage zusammengeführt – hier ist eine Zusammenarbeit mit dem Theaterprojekt angedacht.
3.) Künstlerisches Gestalten in Text und Bild mit Muriel Nestler (Kostüm- und Bühnenbildnerin, Kostümkollektiv e. V.)
Grundlegende fiktionale Situation: Ein Club der Dichter und Journalisten gründet sich, um gemeinsam eine Sammlung zu Gefühlen zu erstellen. Der Kurs untersucht unterschiedliche, den Bereichen Kunst und Deutsch zuzuordnende Methoden, Gefühle zu beschreiben. Im Wechsel von visuellen und sprachlichen Mitteln legen sich dabei verschiedene Schichten von Fiktivem und Realem übereinander. Dabei entstehen variabel übereinander zu legende Material-Schichtungen aus inszenierten schwarz-weiss-Fotos, Kopien, Zeichnungen, Collagen und selbstverfassten Texten, die formal und inhaltlich mit Transparenz und Intransparenz spielen.
3.) Mosaikprojekt mit Bettina Galle (Bildende Künstlerin)
Die Schülerinnen und Schüler nähern sich dem Thema auf verschiedenen Wegen: Experimentieren mit beleuchteten Gegenständen, Skizzen und Inputs zu Künstlerinnen und Künstlern, die mit Schatten und Scherenschnitte arbeiten. Mosaik, auch „Malerei für die Ewigkeit“ genannt, setzt durch die langfristige Arbeit an einem dauerhaften Bildwerk einen Gegenpol zu einem schnelllebigen, passiven Bilderkonsum und fördert die geduldige Entwicklung eigener Bildideen, das Fingerspitzengefühl im Umgang mit unbekannten Materialien und die Arbeit im Team an einem gemeinsamen Ziel. Die Gruppe wird an freie bildnerisch-kreative Prozesse herangeführt und befähigt, eigene Vorstellungen zum Thema in Mosaik umzusetzen.
Zum Abschluss von "Kunst im Kurs: Licht und Schatten" findet am 07. Juni 2013 in der Schule am Schillerpark eine Präsentation in Form einer Aufführung und einer Ausstellung statt.
Eine kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen lokalen Kulturpartnern/Künstlern, Lehrern und Schülern soll fester Bestandteil des Wahlpflichtunterrichtes der Schule werden.