Für die Schülerinnen und Schüler war es zunächst eine Herausforderung in die unbekannte Welt des Theaterspielens zu reisen, zunächst ohne Text, frei improvisierend, womöglich noch in der Phantasiesprache Gromolo sich unterhaltend und den anderen trotzdem verstehend. Es galt, den eigenen Körper zu beobachten oder sich in Zeitlupe zu bewegen. Und immer wieder zu verreisen: Mit der Phantasie auf weit entfernte Inseln; sich in andere Menschen hineinfühlend, sogar in einen Präsidenten.
Drei Tage arbeiteten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9/5 der Gustav-Langenscheidt-Schule gemeinsam mit den Theaterpädagogen Ingo Behne und Silvia Kemper vom Theater "Tu’s" doch. Die Klasse arbeitete überwiegend geteilt in zwei Gruppen. Am Ende stellten sie sich gegenseitig ihre selbst erdachten Stücke vor und staunten, was sie alles innerhalb von drei Tagen auf die Beine stellen können.
Am Ende des Projekts fragte die Theaterpädagogin die den Schülerinnen und Schüler, was ihnen an den drei Tagen am besten gefallen hat. Sie sagten:
- „Mir hat gefallen, dass wir so motiviert wurden.“
- „..., dass wir richtige Profis hatten, die uns angeleitet haben.“
- “..., dass ich währenddessen relaxt war, weil ich sagen und machen durfte, was ich wollte.“
- „..., dass wir so was geschafft haben und dass viele mitgemacht haben.“
- „..., dass aus schüchternen Mädchen oder Jungs ein bisschen mehr raus kommt.“
- „..., dass man sich mehr traut, weil es Theater ist. Man verliert das Schämen beim Spielen.“
- „Mir hat das Improvisieren gefallen: Wir durften entscheiden, wie die Geschichte abläuft.“
Und eine Lehrerin sagte: „Mir hat gefallen, dass die Schülerinnen und Schüler eine andere Seite von sich zeigen konnten und dass in mir beim Zugucken lauter Ideen sprudelten. Und mir hat die Anregung gefallen, dass man auf der Bühne den Ausdruck verstärken sollte.“
Es sieht so aus, als ob durch diese drei besonderen Tage die Klasse noch ein bisschen mehr als Gruppe zusammenwachsen konnte. Und die Schülerinnen und Schüler erlebten sich als erfolgreich auf der Bühne, was ihnen eine große Portion Selbstbewusstsein verlieh.