Wer war Janusz Korczak und warum trägt die Schule seinen Namen?
Mehr darüber herauszufinden war für den Kulturagenten und das Lehrerkollegium ein Grund, dieses Projekt zu starten. Wir wollten für so viele Schülerinnen und Schüler wie möglich ein Tanzprojekt anbieten und wir wollten mit so vielen wie möglich über die Erziehungsideen von Janusz Korczak ins Gespräch kommen. Der "König der Kinder", wie ihn seine Biografen nennen, leitete nicht nur das Warschauer Waisenhaus für jüdische Kinder, er hinterließ auch ein theoretisches Werk, dessen Inhalte bis heute in der Pädagogik diskutiert und umgesetzt werden.
Dafür haben sich der Kulturagent Thanassis Kalaitzis und die Choreografin Stefanie Schmid zusammengefunden und Unterricht zu den Themen Korczak, Kinderrechte und (Tanz)Kunst entwickelt. Dann haben vor allem die Klassen 4b und 6b mit den beiden geforscht, wer dieser Mann war, warum er sich so sehr mit Kindern beschäftigt hat und ob seine Ideen heute noch verstanden werden und vielleicht sogar nützlich sind. Wir schauten auch einen Film über einen Mann, der als Kind in Warschau im Waisenhaus war und den Krieg überlebte.
Mit der Tanzdramaturgin Anna Volkland und der Neuköllner Oper entsteht derzeit ein Stück, in dem die Kinder die Hauptrolle spielen. Es geht um Mitbestimmung, Kindergericht, Leben im Waisenhaus und die Rechte der Kinder, die Korczak einst formulierte und die Grundlage der UNESCO-Kinderrechtskonvention sind.
Das Stück wird am 27. Juni 2014 auf der Freiluftbühne des Schloss Britz uraufgeführt.
Dieses Projekt wurde im Rahmen des Kulturagentenprogramms von Thanassis Kalaitzis und der Choreografin Stefanie Schmid entwickelt und mit der Hilfe des Bezirksamtes Neukölln (Abteilung Kultur, Bildung, Jugend und Sport), der Kulturstiftung Schloss Britz und der Unterstützung der Neuköllner Oper, der Musikschule "Paul Hindemith", der israelischen Botschaft Bern und der Janusz-Korczak-Gesellschaft und vielen weiteren Unterstützerinnen und Unterstützern eingerichtet und durchgeführt.