Balladen sind in der Neuköllner Schülerschaft nicht gerade der Bringer. Sie sind aber nicht nur Teil des Lehrplanes im Fach Deutsch sondern auch Teil des hiesigen Kulturgutes und eine Kunstform der Literatur, die es auch in anderen Kulturen gibt und die nicht nur in der Pop-Musik weltweit lebendig ist.
Um diese Kultur zu vermitteln haben sich die Lehrerinnen und Lehrer des 8. Jahrgangs der Hermann-von-Helmholtz-Schule zusammengetan und ein Curriculum entwickelt, das Balladen attraktiv macht - mit Hilfe des Theaters und der Bühne.
In drei Monaten sind Balladen aus drei Jahrhunderten vom Kollegium fächerübergreifend bearbeitet worden: Woher kommen sie, wofür braucht man sie, was erzählen sie und wie funktionieren sie als Kunstwerke. Dann ging es ins Theater. Mit den Theaterpädagogen des Theater Strahl wurden Balladen inszeniert - klassenübergreifend. Fünf harte Tage des Entwickelns, Lernens und Probens für eine Aufführung von „Der Handschuh“ (Schiller), „Die Heinzelmännchen“ (Kopisch), „John Maynard“ (Fontane) und „Der Blusenkauf“ (Reutter).
Dann wurde in der Schule aufgeführt. Die Show dauerte fast 45 Minuten - Balladen wie sie vorher noch nicht auf der Bühne waren in der Helmholtz-Schule. Keine Rezitationen vom Bühnenrand, nein, eine gesamte Showserie von dynamischen und bewegenden Umsetzungen für die Jetzt-Zeit.
Das Projekt wurde entwickelt von Thanassis Kalaitzis in Zusammenarbeit mit dem Jahrgangsteam 8 (Fr. Große, Fr. Fischler, Fr. Flint, Fr. Knevels) und dem Theater Strahl.