Kommt nach Staaken! Abseits der urbanen Zentren locken die Freiheit und das Gold! Dieser Aufruf richtete sich an Künstlerinnen und Künstler, die einen ortsspezifischen Theaterparcours inszenieren, Sprache mit künstlerischen Mitteln vermitteln oder zusammen mit Schülerinnen und Schülern das Lernumfeld gestalten wollten. Alle Interessierten stellten sich der Gruppe Kultur vor und entwickelten anschließend gemeinsam mit der Schülerjury passende Konzepte. Künstlerische Themenklammer war die Geschichte der Schule.
Ein erstes Highlight war die Gestaltung einer etwa zwanzig Meter langen Mauer mit dem Künstler Jim Avignon. Kurz bevor ihn das Goethe-Institut auf KulturTour nach Brasilien schickte, nahm sich der gefragte Künstler eine Woche Zeit, die Mauer nach Ideen und Skizzen der Schülerschaft zu bemalen. Die Idee der Schülerjury: Auf die Mauer sollte der Schriftzug der Schule: Schule am Staakener Kleeblatt. Und: Die Buchstaben sollten entweder aus Menschen bestehen oder mit der Fliegerei zu tun haben, also einen Bezug zur Geschichte des Schulgebäudes haben. Jede Klasse entwarf ihren eigenen Buchstaben. Anschließend malten jeweils drei Schülerinnen oder Schüler einer Klasse mit Jim ihren Klassenbuchstaben. Nach drei Tagen war die Wand fertig und sechsundzwanzig Buchstaben an der Wand.
Auch Claudia Basrawi und Mario Mentrup folgten dem Aufruf der Schule. Die Autorin und Regisseurin entwickelte zusammen mit den Schülerinnen und Schülern einer Willkommensklasse ein Theaterstück, dass sich mit der Lage der Schule am Stadtrand beschäftigte. Thema: Der Fuchs. Im Spandauer Forst eigneten sich die Schülerinnen und Schüler der Willkommensklasse Wissen über den Fuchs an, um im Anschluss mit dem Schauspieler Mario Mentrup einen Kurzfilm zu realisieren. Zusätzlich zum Film entstanden ein Comic und wunderbare Illustrationen. Dieses Modul hat gezeigt: Individualisierte Konzepte sind besonders geeignet für Klein- oder Willkommensklassen, gerade in Verbindung mit dem Sprachbildungskonzept der Schule.
Im dritten Modul entwickelte der Theaterpädagoge Florian Oberle mit interessierten Schülerinnen und Schülern aus zwei Klassen das Theaterstück "Die Geschichte von Max". Die Geschichte der Schule lieferte das "Material" für das ortsspezifische Theaterstück. Gleichzeitig lieferten die kleinen baumeister zusammen mit zwei Klassen Basisdaten aus ihrer Recherche zum Ist-Zustand der Schule, die wiederum zum Material für das Theaterstück wurden. Aufgeführt wurde das szenische Theaterstück zum Tag der neuen Siebtklässler in vier Klassenräumen. So konnten Eltern und interessierte Grundschüler mittels ortsspezifischen Inszenierungen die Schule künstlerisch kennenlernen.
Projektbeteiligte: Kulturgruppe/Steuergruppe Kultur, Schülerjury, zwei 7. Klassen und eine Willkommensklasse.