In dem Filmprojekt setzen sich die Schüler/innen nicht nur mit der Hintertreppe, sondern auch mit anderen merkwürdigen Räumen auseinander, beispielsweise mit dem Gewölbegang im Keller oder dem Haupttreppenhaus, das mit einer großen Geste – einer dreiläufigen Treppe – im Nichts endet. Diese Räume werden filmisch interpretiert und in Szene gesetzt. Assoziativ entstehen Geschichten, die sich mit der vorgefundenen „Kulisse“ befassen. Das Projekt wird von einer Lehrerin und einer Regisseurin mit etwa 15 Schüler/innen der 9. Klasse im Rahmen einer Film-AG durchgeführt. Ziel des Projekts ist die kreative Auseinandersetzung mit der alltäglichen Umgebung der Schule und das Aufspüren und Wahrnehmen von Irritationen.
Die Gustav-Langenscheidt-Schule ist im Rahmen des Modellprogramms „Kulturagenten für kreative Schulen“ besonders an der Einbindung von Künstler/innen aus den Bereichen Theater, Musik und Film/Foto in ihre Unterrichtsprojekte und AGs interessiert. Dieser Fokus auf eine kulturelle Profilentwicklung der Schule basiert auf der Beobachtung, dass viele Schüler/innen musikalisch-rhythmisch sehr begabt sind und keine Scheu haben, sich auf der Bühne in Szene zu setzen. Das Medium Film bietet sich für die Projektarbeit besonders an, weil schnell Ergebnisse zu sehen sind und sich viele Schüler/innen für technische Geräte interessieren.