Am 1. November 2016 fand der Workshop "Kennenleren" im Projekt LABOR NOBEL im Geschichtsspeicher des Museum Neuköllns statt. Gastgeber waren Dr. Udo Gösswald/Direktor des Museums Neukölln und die Museumslehrerin der Alfred-Nobel-Schule Anja Mutert.
Der Workshop diente dem gemeinsamen Kennenlernen der Künstlerinnen und Künstler* sowie der Lehrerinnen und Lehrer. Sie bekamen die Möglichkeit, Tandems für die gemeinsame Zusammenarbeit im Projekt LABOR NOBEL # Zwischenräumezu bilden, das in vier Kooperationsinstitutionen (KW Institute for Contemporary Art, Museum Neukölln, Museum Europäischer Kulturen und Botanischer Garten) stattfinden wird. Ein Tandem setzt sich aus zwei Künstlerinnen und Künstlern sowie zwei Lehrerinnen und Lehrern zusammen. Je ein Tandem entwickelte ein Projekt zum Thema #Zwischenräume in einer der Kulturinstitutionen. Christopher Vogl (Kulturbeauftragter) und Silke Ballath (Kulturagentin) leiteten den Workshop an.
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten die Aufgabe mindestens einen der Orte vor diesem Treffen mit der Frage zu besuchen: "Was hat dieser Ort mit mir/mit meinem Leben zu tun?"
Der Workshop gliederte sich in drei Teile.
Im ersten Teil teilte sich die Gruppe in vier Kleingruppen auf. Jede Gruppe ordnete sich einer Kulturinstitution zu und tauschte sich mit den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer über diesen Ort aus.
Im zweiten Teil kam die ganze Gruppe wieder zusammen, die Kleingruppen präsentierten ihre Erfahrungen im Plenum. Dadurch konnten individuelle Perspektiven und Blickwinkel abgeglichen und gegebenenfalls neue erfahren werden, aber auch Orte kennengelernt werden, die noch nicht besucht worden waren.
Im dritten Teil formulierten die Künstlerinnen und Künstler sowie die Lehrerinnen und Lehrer, an welchem Ort sie gerne arbeiten wollten.
Interessanterweise war die Aufteilung auf die Orte und die Bildung der Tandems nicht kompliziert, sondern ergab sich von selber. Es gab Personen, die wollten genau an dem Ort arbeiten, über den sie sich in der Kleingruppe ausgetauscht hatten: Andere wollten gerne wechseln, weil sie neue Perspektiven und Dinge über einen anderen Ort erfahren hatten und wieder andere wollten gerne mit bestimmten Personen arbeiten und der Ort war zweitrangig.
Ziel war die Bildung von Tandems, damit die Projektentwicklung gemeinsam mit den Partnerinnen und Partnern aus den Kulturinstitutionen (Mentorinnen und Metoren) beginnen konnte. Darüber hinaus können die Künstlerinnen und Künstler in ihren Projektklassen hospitieren. Es ging darum gemeinsam zwischen allen Beteiligten und den Klassen die Rahmenbedingungen für die Projektstruktur in der Institution zu entwickeln.
LABOR NOBEL ist ein Kooperationsprojekt zwischen Kunsthochschule Berlin Weissensee/ Mona Jas (Professorin), Kulturagenten für kreative Schulen/ Silke Ballath (Kulturagentin) und Alfred-Nobel-Schule/ Christopher Vogl (Kulturbeauftragter).
* Eine Anmerkung zur Schreibweise: Es bestehen heute viele Möglichkeiten der Indikation von Geschlechtervielfalt in der Schriftsprache. Die Autorin des vorliegenden Textes bevorzugt die Verwendung des „*“, das gerade durch die Unterbrechung von Substantiven performative Hinweise auf real existierende Geschlechtervarianz jenseits von Männlichkeiten und Weiblichkeiten produziert. Die "Erschwerung" der Lektüre durch diese Unterbrechungen ist daher intendiert – wie in der kulturellen Bildung geht es auch an dieser Stelle nicht immer zwangsläufig darum, möglichst "einfach" und "freundlich" zu agieren. Da diese Option in der gängigen Schreibweise der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung nicht gegeben ist, möchten die Autorin diesen Absatz als Fussnote einsetzen, um ihre Selbstverständnis zu unterstreichen.
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