Der Theaterdramaturg Lorenz Hippe, der Demokratiecoach Saiid Ismati und die Schauspielerin Jennifer Breitrück werden gemeinsam mit dem Lehrer Eckhard Dube und der Lehrerin Dorothee Quast die jahrgangsübergreifende Arenaklasse Theater (7.-10. Klasse) anleiten. Gemeinsam werden sie mit den Schülerinnen und Schülern ausgehend von einer Projektwoche zu Beginn des Schuljahres an Hand von Schauspieltraining, Gruppenbildungsprozessen (Lebensweltbezügen der Schülerinnen und Schüler, Aufarbeiten von selbstgewählten Themen und Fragestellungen) und Theaterbesuchen im GRIPS ein gemeinsames Ziel und Thema für ein eigenes Stück formulieren.
Der Arbeitsprozess wird an Hand von 3 Modulen entwickelt:
Modul 1 wird Textvorlagen für die eigene Produktion von Texten in den Mittelpunkt stellen.
Modul 2 wird Ergebnisse zu einer Dramaturgie verbinden und sichern.
Modul 3 wird die Stückentwicklung fokussieren; neben der Begleitung von Stückproben im GRIPS werden Gewerke kennengelernt und das eigene Stück entwickelt. Die Ergebnisse werden präsentiert und zur Aufführung gebracht.
Am Ende des Schuljahres soll der Prozess mit der Gruppe reflektiert und für künftige Projekte ausgewertet werden.
Die Schüler werden den Verlauf von der eigenen Idee bis hin zum öffentlich präsentierten Ergebnis kennenlernen und aktiv selbst mitbestimmen. Ein Nebeneffekt der künstlerischen Arbeit ist dabei der Erwerb von Sprach- und Teamkompetenzen sowie Methoden zum Erfahren und Gestalten eigener Ideen, die sich auch auf andere Bereiche übertragen lassen.
Ein erster Einblick in den Prozess:
In der Projektwoche wurde gemeinsam der thematische Rahmen erarbeitet. Die Arena-Klasse Theater wird in diesem Schuljahr ein Stück zum Thema „Gewalt“ entwickeln. Die externen Fachleute bringen dabei Expertise in unterschiedlichen Feldern ein. Jennifer Breitrück, Schauspielerin u.a. am GRIPS Theater leitet ein regelmäßiges Schauspiel- und Körpertraining und unterstützt die jungen Darstellerinnen und Darsteller bei ihren Szenen. Lorenz Hippe, Autor, Dramaturg und Theaterpädagoge ist Spezialist für Szenisches Schreiben und Stückentwicklung. Der Demokratiecoach Saiid Ismati untersucht anhand des Themas „Gewalt“ Lösungsmöglichkeiten auch im Alltag und bietet Methoden zur Teamarbeit und Entscheidungsfindung an.
Nach einigen ersten Treffen, bei denen schon in Improvisationen Texte und Figuren entstanden sind, ging es dann bei der Intensivwoche im Podewil in die Vollen: eine Woche lang Theater. In verschiedenen Gruppen konnten die Schülerinnen und Schüler verschiedene Möglichkeiten des Theaters kennen lernen, u.a. Puppenbau, Theater ohne Sprache und der Umgang mit eigenen und vorgegebenen Texten. Dabei entstanden durch die Schüler-Teams fünf kurze Szenenfolgen, die jetzt – nach der Intensivwoche – in weiteren Improvisationen und auch aufgrund eigener persönlicher Erfahrungen zu einem gemeinsamen Stück verbunden werden.
Der erste Entwurf des Stückes soll im Februar nach den Winterferien vor einer anderen Arena-Klasse präsentiert werden. Wenn die Stückfassung des eigenen Stückes fertig ist, beginnen im Frühjahr 2014 die Proben. Dazu kommen Theaterbesuche wie z.B. von „Aussetzer“ am GRIPS Theater, bei dem die Jugendlichen auch mit den Schauspielern der Inszenierung ins Gespräch kommen konnten. Im Juni 2014 sind dann mehrere Aufführungen des selbstentwickelten Stückes an der Schule geplant.
Ausschnitt aus der Szenenfolge „Selin und Rami“
erfunden und gespielt von Tugba, Melisa, Cansu, Fadia und Esra
RAMI Ich bin sauer auf dich, Mann.
SELIN Was denn?
RAMI Bist du schwanger?
SELIN Ja. Sie fängt an zu weinen.
RAMI Ja, bist du schwanger? Was, wie ziehst du dich an?
SELIN Wer bist du denn, dass du mir Befehle gibst?
RAMI Ich bin der, der dich liebt.
SELIN Wenn du mich wirklich lieben würdest, dann würdest du mich so akzeptieren wie ich bin.
RAMI Ich liebe dich so sehr, dass ich es nicht ertrage, dass die anderen schlecht über dich reden! Wieso machst du denn so? Die anderen, Mann. Die anderen reden schlecht über dich.
SELIN Ist dir wichtig, was die anderen über mich denken oder sagen? Du kennst mich doch, du weißt, wie ich bin.
RAMI Ich kenne dich, aber ich kenne auch die anderen.
SELIN Bin ich dir wichtiger als die anderen?
RAMI Natürlich du!
Im Schuljahr 2014/15 wird das Projekt ausgehend von den Reflektionen mit den gleichen Künstlerinnen und Künstlern weitergeführt.
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