Maskentheater ist zwar eine sehr alte Kunstform, macht aber heutzutage noch genau so viel Spaß. Denn im Schutz der Maske fällt es besonders leicht, in eine ganz andere Rolle zu schlüpfen. Besonders anspruchsvoll zu spielen ist die neutrale Maske, denn hier zählt nur noch der Körper des Darstellers. Maskentheater erzählt viel, wenngleich es überwiegend ohne Sprache auskommt. Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgangs erhalten die Möglichkeit, diese spezielle Theaterform innerhalb ihres Fachs "Darstellen & Gestalten" kennen zu lernen.
Oliver Sproll ist Theaterlehrer an der Folkwang Universität der Künste Essen und Spezialist im Bereich des körperbetonten "Phycisal Theatres". Seine Vermittlung des Spiels mit der Maske zeigt, dass Theater ohne Sprache ganz besondere Ansprüche an den Körper des jeweiligen Spielers stellt. Die Theatergruppe der Gesamtschule Wulfen ist fasziniert von dem, was sie bei ihren Mitspielern sehen. Und jeder ist dazu angehalten, die Bewegungen sehr genau auszuführen, um die Szene zu behaupten. Bereits zum zweiten Mal ist dieser besondere Unterricht möglich und die beteiligten Lehrerinnen und Lehrer werden die Einheit des Maskentheaters in ihr Curriculum aufnehmen. Aber bis dahin müssen sie sich noch einiges vom Profi abschauen!
Oliver Sproll steht in der Tradition des an der Folkwang Hochschule entstandenen Maskentheaters der "Familie Flöz", die mit ihren Charaktermasken seit einem guten Jahrzehnt das Publikum begeistern. In Zusammenarbeit mit dem Theater Strahl in Berlin gibt es bereits mehrere Stücke, die sich als "Masken-Beatbox-Theater" bezeichnen und (nicht nur) für ein junges Publikum gemacht sind. Mit einem Theaterbesuch im Theater Marl oder im Theater Duisburg sehen die Schülerinnen und Schüler eine Aufführung eines professionellen Maskentheaterstückes mit Musik und digitalen Medien.