Ein 16-Jähriges Mädchen aus einem kleinen Ort in Brandenburg kommt nach Berlin, um einen „Freund“ zu suchen, den sie auf Facebook kennengelernt hat. Doch anstatt den Jungen zu finden, trifft sie auf ihrer Fahrt durch Berlin in der Tram, auf den Straßen und Plätzen verschiedene Gestalten aus dem Berliner Milieu und lernt dabei verschiedene Schicksale kennen...
Das Musical "M1- Abgefahren" wurde im Projekt „Was wollen wir spielen“ partizipatorisch mit Schülerinnen und Schülern und Künstlerinnen und Künstlern im Rahmen des Programms "Kulturagenten für kreative Schulen" erarbeitet. Im Dezember 2013 führten 53 Schülerinnen und Schüler der Reinhold-Burger- Schule ihr selbst geschriebenes und entwickeltes Musical „M1 Abgefahren“ an drei Tagen auf. Der Handlungsrahmen der Inszenierung ist angelehnt an das Stück "Linie 1" des Grips-Theaters, wurde aber durch die Geschichten aus dem Umfeld der Schülerinnen und Schüler in das Jahr 2013 überführt.
Über ein Jahr lang arbeitete die Reinhold-Burger-Schule im Rahmen des Modellprogramms „Kulturagenten für kreative Schulen“ jahrgangsübergreifend an dem gemeinsamen Bühnenstück, bei dem alle Klassen der Schule in die Produktion einbezogen waren. 30 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangstufen 7, 8 und 9 schrieben beispielsweise unter der Anleitung des Lesebühnenautors Frank Sorge und des Poetry-Slammers Till Reiners Texte, die in das Stück eingearbeitet wurden. Unter der künstlerischen Leitung des Musikers und Lehrers Herr Seren wurden diese Texte dann für das Musical vertont. In Zusammenarbeit mit den Schauspielerinnen und Schauspielern Christian Giese, Arianne Borbach und dem Tänzer „Micky“ (Axel Schiffler) spielen, tanzten und sangen 53 Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer auf der Bühne. 100 Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerkräfte waren für das Bühnenbild, die Technik, die Kostüme, die Maske verantwortlich.
Aus partizipativ erhobenen Einzelgeschichten der Schülerinnen und Schüler wurde das Musical als musikalische Tanz-Theater-Collage zusammengesetzt. Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie Künstlerinnen und Künstler erarbeiteten die Texte, die Gesangseinlagen, Instrumentalstücke, Choreografien, Schauspiel und gestalteten das Bühnenbild und die Kostüme. In gemeinsamer Abstimmung entwickelten die Schule ein jahrgangsübergreifendes, kollektives Gesamtkunstwerk, das abschließend aufgeführt wurde.
Für die Textentwicklung dienten Schreibwerkstätten mit Künstlerinnen und Künstlern, bei denen der Schriftsteller und Künstler Herr Sorge gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern kleine themenweltorientierte Texte schrieb. Der Poetry-Slammer Til Reiners erarbeitete mit den 9. und 10. Klässlern an mehreren Tagen Texte, die in einem Poetry-Slam im Jugendclub 24 präsentiert wurden. Diese wurden in das Musical eingearbeitet. Schwerpunkt dieses ersten Teils war es insbesondere, das Thema des Musicals zu finden, um die Erfahrungswelt der Jugendlichen einzubeziehen.
Folgende Workshops haben dann unter Anleitung von externen Künstlerinnen und Künstler, Lehrerinnen und Lehrern sowie und Kooperationspartnern stattgefunden:
- Bau des Bühnenbildes
- Tanz/Choreografie
- Sprecherziehung
- Pantomime und
- Schauspieltraining
Die Schülerinnen und Schüler, die nicht als Darsteller auf der Bühne tätig waren, wurden in folgende Arbeitsbereiche involviert: Bühnentechnik, Ton- und Lichttechnik, Catering, Bühnenbau, Kostüme und Ausstattung, Maskenbild, Dokumentation, Öffentlichkeitsarbeit, Flyer-, Plakat-, Programmheft,- und Ticketgestaltung, Garderobe, Merchandising und Veranstaltungsmanagement.
Im Vorfeld führte die Schule mit den Darstellern ein fünf-tägiges MusicalCamp durch, in dem ein intensives Arbeiten an den Rollen und musikalischen Darbietungen möglich war. Der Chor und die Schulband wurden von pädagogischen Mitarbeitern der Schule betreut.
Produktionsphase
Alle an der Schule stattfindenden KuMu-Angebote (Kunst und Musikunterricht) werden in den Jahrgängen 8/9/10 thematisch zu einem übergeordneten Thema angeboten. Die Schülerinnen und Schüler konnten entsprechend ihrer Neigung wählen und viele WPU-Kurse wurden über mehrere Halbjahre thematisch auf das Musical ausgerichtet. Die Licht-und Tontechnik wurde von Schülerinnen und Schülern der 10.Klassen mit Unterstützung des Trägers Pfefferwerk Berlin realisiert. Die Jugendlichen konnten im vorab stattfindenden KuMu-Angebot erste technische Versuche unternehmen.
Die musikalische Leitung übernahm der pädagogische Mitarbeiter, Musiker und Komponist Necati Seren. Unterstützt wurde er tatkräftig von der Musiklehrerin Frau Gallinat. Chorproben, Gesangsproben der Einzeldarsteller und Proben der Band fanden regelmäßig in den Kursen, in AG-Angeboten und Projektwochen statt.
Hauptaugenmerk des Projekts lag in der Mitbestimmung der Schülerinnen und Schüler und der gemeinsamen Entwicklung mit Lehrern, Schülern und Künstlern. Musikalisch wurden einzelne Schülerinnen und Schüler von der Musikschule Pankow unterstützt. Die Schauspielerin Frau Borbach leitete Workshops an, der Tänzer Mickey erarbeitete Choreografien.
Von der Eintrittskarte, bis zum Bühnenbild wurde das Musical ein Gesamtkunstwerk und bezog alle Klassenstufen der Schule mit ein. Die 7. Klassen übernahmen größtenteils die organisatorischen Aufgaben. Dazu zählten der Einlass, die Garderobe, das Catering und die Plakatgestaltung. Für den Einlass und die Garderobe gab es vorab einen eintägigen Workshop im Jugendclub M24 durch erfahrene Mitarbeiter.
Neben dem schauspielerischen und musikalischen Teil wurde ebenso das Bühnenbild in Zusammenarbeit mit den Künstlerinnen Natalie Espinosa und Susanne Pickel entwickelt und in der Schule gebaut. Mehrere KuMu-Angebote und Wahlpflichtangebote waren am Entwurf und der Umsetzung beteiligt. Das Grundgerüst wurde in der Werkstatt des Jugendclubs M24 von dem Lehrer Herrn Klasen vorgefertigt und in der Aula zusammengebaut. Die Bilder wurden in mehreren Etappen im Kursangebot von Frau Seilz und Herrn Klasen in enger Zusammenarbeit von Bühnenbau- und Bühnentechnik gemalt und vollendet. Unterstützung leistete hier vor allem die Künstlerin Susanne Pickel, die durch ihre Erfahrung als Bühnenbildnerin wertvolle Tipps für das großflächige Arbeiten weitergeben konnte.
Die Kostüme wurden in enger Abstimmung mit der musikalischen Leitung erarbeitet und im KuMu-Unterricht mit der Lehrerin Frau Zachert genäht. Fehlende Kostüme wurden im Gripstheater und Zirkus Cabuwazzi zusammengestellt. Unser Kooperationspartner, der Träger Pfefferwerk, stellte eine Maskenbildnerin für den Aufführungsabend und einen Workshopnachmittag zur Verfügung.
Entwicklung des Stückes
Das Stück Linie 1 des Gripstheaters diente als Vorlage des Musicals und wurde inhaltlich abgewandelt und an die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler angepasst. Unterstützung bekam die Schule ebenfalls vom Künstler Christian Giese, der durch sein schauspielerisches Können, die Schülerinnen und Schüler im Darstellenden Bereich des Musicals in den Projektwochen und im WPU-Unterricht unterstützte.
Begleitet wurden alle Arbeiten von der Dokumentationsgruppe. Die selbstkomponierten Stücke, angelehnt an das Musical Linie 1, werden derzeit von den Darstellern eingesungen und auf CD festgehalten. Eine CD mit allen Liedern und Texten ist in Arbeit.
Die Kooperationen mit der Musikschule Pankow, mit dem Gripstheater, dem Jugendclub M24 und dem Träger Pfefferwerk wurden über die Musicalproduktion ausgebaut und sollen über die nächsten Jahre verstetigt werden.
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