Das Projekt "Wo ich bin ist hier" bearbeitet das Thema Zuzug und Heimat. Die aus vielen Nationen stammende Schülerschaft, darunter auch viele Kinder aus Flüchtlingsfamilien, hat größtenteils unmittelbare biographische Erfahrungen mit dem Verlust der Heimat, der Vertreibung aus dem sozialen Umfeld und der Ankunft hier in Deutschland. Manche Familien sind nach vielen Jahren des Aufenthalts noch nicht in der "neuen" Heimat angekommen - mancher Schüler verarbeitet gerade die Eindrücke, die auf jeden neu hier Ankommenden einstürzen.
Das Projekt befasst sich in zehn Workshops quer durch alle künstlerischen Genres mit dem hier sein, nimmt also den Blick auf das Beheimaten in sich selbst. Der Austausch von Erfahrungen über das Ankommen, das DA-Sein im neuen Umfeld lässt das selbst Erfahrene bewusster werden und fördert eine eigene, weniger belastende Haltung zum Verlust der "alten" Heimat.
In Kooperation mit dem Jugend- und Kulturzentrum "Alte Feuerwache" in Duisburg-Hochfeld werden für 120 Schüler zehn Angebote projektiert. Beteiligt sind die Klassen 5-8. Die in den Projekten erarbeiteten Ergebnisse werden in einem Event vorzugsweise in der Woche Moving Moers gezeigt.
Für die Planung und Durchführung des Projekts sind die wöchentlich in allen Klassen der Schule eingeführten Kulturstunden und die Arbeit in AG's vorgesehen. Das im Stundenplan fest eingerichtete Format der Kulturstunde soll nachhaltig als Zeitfenster für kulturelle Aktivitäten (Exkursionen, Projekte und kreatives Lernen) genutzt werden.