Rechenaufgabe: Was bekommt man, wenn man 15 Schülerinnen und Schülern drei Wochen Zeit, 700 Euro, einen Raum und ein Arsenal an Werkzeugen zur Verfügung stellt?
Antwort: Einen BaumRaum!
Damit diese Gleichung für Außenstehende Sinn macht, müssen wir zuerst zurück an den Anfang. Nachdem unsere Gruppe aus 60 Bewerberinnen und Bewerbern ausgewählt wurden war, trafen wir uns am 2. März 2015 um 9 Uhr zum ersten Mal mit den beiden Künstlern Matze Görig und Metin Gürdal in dem leerstehenden Ladenlokal.
In Kleingruppen sammelten wir erste Einfälle. Etwas mit Natur! Vielleicht etwas zum Sitzen? Ein Fluchtpunkt in der manchmal etwas kargen Betonwüste rund um den Kotti! Das Naturthema kam in allen Gruppen auf, ohne vorherige Absprache. Doch wie das so ist, die Detailfragen fressen am meisten Zeit. Wie genau soll dieser Flecken Natur aussehen? Für wen? Was könnte noch dazu passen? Nach einigen Diskussionsrunden stand dann der Plan. Ein Baum sollte gebaut werden. Sitzgelegenheiten ebenso, und es wurden auch Licht und Toninstallationen geplant. Nicht schlecht für den ersten Tag, oder?
Und so begann der sogenannte BaumRaum zu wachsen: Materiallisten wurden geschrieben, Pläne gezeichnet und wieder verworfen, Modelle gebaut. Alles war in ständiger Bewegung, denn nach und nach mussten Ideen angepasst werden, manchmal aus Zeitgründen, manchmal scheiterten sie an der Machbarkeit. Während der Bauphase standen für unsere Gruppe auch zwei Museumsbesuche an, einmal im Museum der Dinge und im Bauhaus Archiv. Hier konnten wir zusätzliche Inspirationsquellen finden. So basierten beispielsweise unsere Flyer und Plakate auf einem Notizbuch in Holzoptik, das wir im Museumsshop entdeckt hatten. Apropos Besuch, den hatte der BaumRaum in der Wachstumsphase natürlich auch. Politik, Presse, Vertreterinnen des Kulturagentenprogramms und die Kooperationspartner, die Schlesische27, das Museum der Dinge und das Bauhaus-Archiv schauten uns regelmäßig beim Arbeiten über die Schulter und sie alle waren begeistert von dem, was wir da erschufen. Für den Tag vor der Eröffnung stand dann noch ein Besuch von unserem Schulpaten, Van Bo Le Menzel, an. Von ihm bekamen wir noch einige Tipps für zukünftige Projekte mit auf den Weg.
Und dann? Die letzten Handgriffe waren getan, der BaumRaum stand zur Eröffnung am nächsten Tag bereit. Nervosität machte sich breit. Hatten wir alles bedacht? Genug Plakate und Flyer unter die Leute gebracht? Die Antworten auf diese Fragen lagen nicht länger in unserer Hand, als wir den BaumRaum am Morgen des 18. März schließlich offiziell eröffneten. Freunde, Familie und Klassenkameraden schauten im Laufe des Tages vorbei und zwischenzeitlich wurde es ziemlich eng. Es war ein Erfolg auf ganzer Linie, wie man so schön sagt.
Dann der letzte, finale Tag. Ab bzw. Rückbau. Irgendwie sehr surreal. All die Arbeit in wenigen Stunden zerlegt, zusammengefegt und in Säcke verpackt. Es dauerte eine Weile, bis wir das Ende vollständig realisiert hatten, denn obwohl wir wussten, dass der BaumRaum nur temporär war das Ende kam zu plötzlich.
Was also bleibt? Die Erfahrung, natürlich. Etwas mit den eigenen Händen erschaffen zu haben. Die Erinnerung. An diese wunderbaren Wochen im Frühling, als am Kotti ein Baum gewachsen ist. Und natürlich die Antwort auf die eingangs gestellte Rechenaufgabe. Man erhält den BaumRaum. Etwas ganz besonderes, an das man sich gern erinnert.
Text: Willy Schmidt, Schüler der marcel-breuer-schule
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