PM: Vier Jahre Kulturagenten-Einsatz in Berlin – und dann?

27. März 2015
Gesprächsrunde im Berliner Podewil im Rahmen der Reihe „KulturBilder“

 Kulturelle Bildung ist hier nicht mehr wegzudenken: 30 Berliner Schulen nehmen seit 2011 an dem Programm „Kulturagenten für kreative Schulen“ teil. Im Sommer 2015 läuft das Modellprogramm aus. Aus diesem Anlass kamen am 26. März im Berliner Podewil Vertreter aus Politik, Kultur und Schule zu einer Gesprächsrunde zusammen, um Bilanz aus vier Jahren Kulturagentenprogramm zu ziehen und in die Zukunft zu blicken.

Welche Veränderungen wurden durch das Kulturagentenprogramm in den Schulen und Kulturinstitutionen angestoßen? Und welche nachhaltigen Perspektiven ergeben sich daraus für die kulturelle Bildung in Berlin? Diese Fragen diskutierten Schulleiter und Künstler ebenso wie Bildungsstaatssekretär Mark Rackles und Hortensia Völckers, Künstlerische Direktorin der Kulturstiftung des Bundes. Der Tenor: Bewährte Kooperationen mit Kulturinstitutionen und Angebotsformate, die strukturell im Schulalltag verankert wurden, bleiben bestehen. Dazu zählen neben Projektwochen und Fachtagen auch Wahlpflichtkurse zum Thema „Kulturelle Bildung“. Für Nachhaltigkeit sorgen darüber hinaus die mit den Kulturagenten entwickelten Kulturfahrpläne der Schulen, Kultursteuergruppen und die kulturbeauftragten Lehrer. Sie sind Wissensträger für kulturelle Bildung an den Schulen. Breite Zustimmung fand zudem die Frage, ob sich das „Konzept Kulturagenten“ für Bildung und Kultur in Berlin bewährt hat – und perspektivisch tragfähig ist.

Mark Rackles, Staatssekretär für Bildung: „Das Besondere und Innovative am Kulturagentenprogramm ist die zuverlässige und hochengagierte Vermittlung zwischen Kunst und Schule durch die Kulturagentinnen und Kulturagenten. Wenn sich Menschen mit unterschiedlichen Expertisen gemeinsam für Schule engagieren, dann können Kinder und Jugendliche besonders profitieren. Nach fast vier Jahren kann man sagen, das Kulturagentenprogramm ist ein Erfolgsmodell.“

Hortensia Völckers, Künstlerische Direktorin der Kulturstiftung des Bundes: „Die Kulturagenten sind dabei, das Zusammenspiel von Kultureinrichtungen und Schulen zu intensivieren und die kulturelle Bildung um neue Ideen und Konzepte zu bereichern. In Berlin hat sich erkennbar viel getan. Ein sichtbares Zeichen für den Erfolg des Programms ist der Wunsch seitens der Politik, das Programm auch über den Förderzeitraum hinaus fortzuführen.“

Das Programm „Kulturagenten für kreative Schulen“ läuft noch bis Juli 2015. Die Programmpartner und Förderer sind an der Nachhaltigkeit des Programms ausdrücklich interessiert. In welcher Form das Programm nach 2015 weitergeführt werden könnte, wird derzeit von den beteiligten Partnern sondiert.

Zur Gesprächsrunde im Berliner Podewil hatten das Berliner Landesbüro „Kulturagenten für kreative Schulen“ von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und die Kulturprojekte Berlin GmbH eingeladen, in deren Veranstaltungsreihe „KulturBilder“ die Gesprächsrunde eingebettet war.